Das Schneemännlein und die Reise ins Schneeland

Eine Winter-Traumreise/Fantasiereise für Kinder

Du bist draußen im Garten und träumst. Du träumst weiß. Von Schnee.
“Ich will Schlitten fahren und einen Schneemann bauen!“, rufst du und winkst der Wolke zu, die sich gerade über die Sonne geschoben hat.
“Bring Schnee!“, rufst du.
“Bald!“, antwortet es, und ein Männlein, das wie ein klitzekleiner Schneemann aussieht, hüpft von der Wolke herunter und verbeugt sich vor dir.
“Waldemar Schnebulus ist mein Name!“, schnarrt es mit quäkender Stimme. “Ich bin ein Ururgroßnachneffe des Schneekönigs.”
Du kannst es nicht glauben.
“Es gibt keinen Schneekönig“, antwortest du und lachst. „Und schon gar nicht gibt es kleine Schneemännlein, die von Wolken hüpfen.”
“Hihihi!”, kichert Waldemar Schnebulus. “Mich soll´s nicht geben? Da brat mir doch einer einen Storch! Ha! Schließ die Augen und folge mir in mein Land! Ich wohne im Schneeland und dort wirst du …“
Im Schneeland? Noch während das Männlein weiter spricht, machst du schnell die Augen zu. Erst als es seinen Redeschwall beendet, blickst du wieder auf.
Du staunst. In einem fremden Land stehst du nun mitten im Schnee.
Du freust dich. Schnee!!! Überall liegt Schnee!
“Toll!“, rufst du und spürst, wie die Freude warm durch deinen Körper krabbelt. “Wo sind wir?”
“Im Schneeland!”, antwortet Waldemar Schnebulus. “Wo sonst? Du wolltest doch Schnee haben, oder wie oder was?”
“Oder wie oder was?” Du blinzelst.
Hell glitzern Schnee und Eis im Sonnenlicht, so als funkelten Abermillionen kleiner Sternchen miteinander um die Wette. Und mitten in diesem Glitzerland liegt unter einer dicken Wolke ein runder, dunkler See.
Du kannst dich nicht satt sehen an dieser Pracht. Du schaust und staunst.
Wie hell die Sonnenstrahlen mit den Schneekristallen um die Wette glitzern und funkeln! Schön sieht das aus.
Und wie still es hier ist!
Ruhig und zufrieden fühlst du dich hier.
Ganz ruhig geht auch dein Atem, während du dich umsiehst.
“Dein Schneeland ist ein schönes Land”, sagst du schließlich. “Nur der See passt nicht in dieses Glitzerland.”
“Das ist der dunkle Schneesee”, antwortet Waldemar Schnebulus.
Schneesee? Das klingt spannend.
Langsam stapfst du durch das weite, weiße Land zum See hinüber.
Da hörst du auf einmal Musik. Leise, wie von weit weg tönt sie klirreklar durch die Eisluft. In ihrem Takt steigen Wassertropfen aus dem See. Sie spiegeln sich im Licht, werden weiß und weißer, bilden Kristalle und verschwinden in der Wolke.
“Das sind Schneesterne!“, erklärt Waldemar und deutet auf die Wassertropfen. “Sie sammeln sich in der Wolke.”
“Toll!“, staunst du wieder. “Und woher kommt die Musik?”
Das Schneemännlein kichert. “Von den Wintergeistern. Sie feiern ihr Winterfest, bis die Wolken ihren Schneeflockenvorrat aus dem dunklen Schneesee aufgesammelt haben. Dann brechen sie mit den Wolken auf zur Erde. … Und gleich … ist es so weit.“
Stimmt. Die Schneeseewolke ist ganz dick geworden. Du siehst es genau.
Langsam zieht sie zu euch herüber.
“Los”, ruft Waldemar dir zu. “Spring auf!”
Das lässt du dir nicht zweimal sagen.
Du fasst Waldemar an der Hand, und -schwups- hüpft ihr beide auf die Wolke.
Eine aufregende Fahrt über ein zuckerwatteweißes Land beginnt.
Du blickst zufrieden auf die Schneelandschaft mit den Glitzer-Schneesternchen.
Das Schauen macht müde. Du kuschelst dich bequem an Waldemar.
Wohl fühlst du sich und ruhig.
Du schließt die Augen.
Deine Glieder werden schwer und schwerer.
Dein Atem geht ruhig und ruhiger.
Ganz gleichmäßig geht dein Atem nun.
Du schläfst ein und träumst von vielen funkelhellen Schneeflocken, die fröhlich vom Himmel tanzen.
“Hoffentlich schneit es bei uns auch bald!“, sagst du, als du aufwachst.
Du blickst wieder zu der Schneewolke hinauf und da siehst du ihn: Schnee!
Zauberzart rieseln viele glitzerhelle Schneeflocken auf die Erde herab.
Eine Schneeflocke landet auf deiner Nase.
Du freust dich.
„Danke, ihr Wintergeister!“, rufst du in den Himmel hinauf. „Danke, Waldemar!“
Dann gehst du heim und nimmst dir vor, gleich nachher den Schlitten aus dem Keller zu holen.

© Elke Bräunling

 

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Die Fantasiereisen, Entspannungsübungen, Fantasiegeschichten, Gedichte, Märchen und kleine Arbeitsanleitungen in diesem Buch bringen den Winter ins Kinder- und Schulzimmer.
„… Du schließt die Augen und malst dir in Gedanken eine Schneelandschaft aus. Du siehst das klare Weiß des Schnees, das sich am Horizont mit dem Tiefblau des Winterhimmels vereinigt. Die Strahlen der Wintersonne bemalen das Weiß mit einem zart goldenen Schimmer. Viele Millionen und mehr funkelnder Schneesternchen verwandeln das Schneeland in ein Märchenland. Schön sieht das aus und du wünschst dir, für ein Weilchen in diesem Schneemärchenland zu Gast zu sein…“
Diese Fantasiereisen sind praxiserprobt und empfohlen für Kindergarten, Schule, Familie

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Schneemännlein, Bildquelle © suju/pixabay

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