Das Licht des Leuchtturms

Feriengeschichte für Kinder – Leuchttürme sind toll und sie sind sehr wichtig und nützlich

In den Ferien machten Pia und Pit Urlaub auf dem Bauerhof, und dieser Bauernhof stand auf einer Nordseeinsel. Das war, fanden die Geschwister, ziemlich cool.
Nur den Leuchtturm, den fand Pia nicht so toll. Hohe Türme nämlich machten ihr Angst.
“Dort wird mir schwindelig”, maulte sie. “Wozu brauche ich einen Leuchtturm?”
“Leuchttürme sind wichtig für die Schifffahrt”, sagte Papa.
“Sie retten Leben”, fügte Mama hinzu.
“Und man kann von dort oben die ganze Insel sehen”, schwärmte Pit.
Während ihre Eltern und Pit auf den Turm kletterten, wartete Pia trotzdem lieber auf dem Deich. Es machte ihr Spaß, die Schafe zu beobachten, die hier weideten. Es war Ebbe und das Meer hatte dem Watt Platz gemacht. Pia mochte das Watt. Am liebsten hätte sie den ganzen Urlaub damit verbracht, im Watt auf „Forschertour“ zu gehen.
Da! War da nicht ein klägliches Blöken? Pia sprang auf.
“Bestimmt hat sich eines der Lämmer verirrt. Ich muss ihm helfen.”
Ohne nachzudenken zog sie Schuhe und Strümpfe aus und rannte über die Deichwiese ins Watt. Wieder blökte das Lamm. Es kam von links.
Eilig stapfte Pia durch den nassen Schlick. Doch seltsam: Nun hörte sie das Blöken eher rechts. Sie blickte über die weite Wattlandschaft, dann sprang sie über einen Siel und folgte den Rufen des Tieres. Sie musste noch zwei weitere Siele überqueren, bis sie am Ziel war. Sie lauschte wieder. Nichts.
“Lämmchen! Wo bist du?”, rief sie, doch sie hörte nur ein Rauschen. Ob die Flut schon kam? Bitte nicht. Zuerst musste sie das Lamm finden. Da, ein Blöken! Von links wieder. Oder von vorne, dort, wo sich das Meer versteckt hielt? Oder …? Nein, da war kein Lamm. Sie hatte sich wohl geirrt.
Pia drehte sich einige Male um sich selbst. Sie konnte nichts mehr hören, sah nur noch Schlick, Siele und Wasserpfützen ringsum. Aus welcher Richtung war sie gekommen? Und wo war der Deich? Alles sah gleich aus. Sie erschrak. Die Eltern hatten ihr verboten, alleine das Watt zu betreten. Viel zu gefährlich war das.
“Was bin ich blöde!”, schimpfte sie mit sich selbst. Ihr Herz begann zu rasen und ihre Beine fühlten sich zitterig an. Sie wollte rufen und schreien, doch da war niemand in dieser großen Weite, der sie hören würde. Was tun? Wieder starrte sie zum Horizont. Da! War da nicht ein helles Blinken? Nur kurz, aber immer wieder. Ein Licht!
“Der Leuchtturm!”, rief Pia. “Das ist bestimmt der Leuchtturm. Hurra!”
Jetzt wusste sie, welchen Weg sie nehmen musste. Und so schnell sie konnte, rannte Pia auf das Licht des Leuchtturms, das bei Tage nur schwach sichtbar war, zu.
“Leuchttürme sind toll!”, erzählte Pit später. “Ich durfte ein paar Leuchtfeuer-Signale aufs Meer schicken, obwohl es nicht dunkel war. Das war vielleicht spannend.”
Spannend? Ja, das war es.
Pia nickte. “Stimmt. Leuchttürme sind toll. Und wie!”

© Elke Bräunling

Diese Geschichte kannst du dir hier anhören

Lausche der Stimme meiner lieben Kollegin Regina Meier zu Verl. Geh mit ihr auf eine Wanderung ins Watt!

Weitere Geschichten von Pia und Pit und dem Urlaub am Meer:
Die Stadt im Watt
Pia und Pit suchen das Meer
Ferienspaß an der Nordsee

 


Leuchttürme sind toll, Bildquelle © Bischoff49/pixabay

 

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Leuchtturm-Stadt-Sonja-Mengkowski Leuchttürme sind toll, dieser Meinung ist auch meine Kollegin, die Malerin Sonja Mengowski. Sagt, hat sie nicht einen wunderschönen Leuchtturm gemalt? Besucht sie mal in ihrem Atelier mit KLICK auf dem Link! 🙂

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