Streit zwischen Winter und Frühling
Frühlingswettermärchen – Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Das erleben Winter und Frühling jedes Jahr aufs Neue
Jedes Jahr aufs Neue streiten sich Winter und Frühling.
”Was? Ich soll gehen? Pah! Ich bleibe”, grinst der Winter. ”Das freut die Kinder.”
”Die Kinder? Höhö!“, höhnt der Frühling. Am liebsten würden sie dich auf den Nordpol verbannen.“
Der Winter lacht. ”Sieh, wie fröhlich sie im Schnee spielen.”
”Sie würden lieber ihre Fahrräder und Rollschuhe holen, Ball spielen und über Frühlingswiesen laufen.
”Rodeln, Skilaufen und Schneemannbauen macht mehr Spaß.”
”Schöner ist es, in der Frühlingssonne zu spielen. Ohne dicke Klamotten“, triumphiert der Frühling.
”Trotzdem mögen die Kinder mich lieber leiden”, trumpft der Winter auf.
”Warum gerade dich?”, grinst der Frühling.
”Der Klügere gibt nach…”, spottet der Winter.
”Dann fange damit an und verschwinde!“, keift der Frühling zurück.
„Hoho! Sprichwörter sind auch nicht das Gelbe vom Ei.”
”Schwätzer!”
”Sprücheklopfer!”
”Tagdieb!”
Die beiden streiten in einem fort. Einmal zieht sich der eine ein wenig zurück, dann der andere, und so ist es im Frühling sonnenwarm, dann wieder eisig kalt. So geht das bis tief in den Mai, und dann ist auf einmal der Sommer da. Der fackelt nicht lange und vertreibt die beiden Streithähne bis zum nächsten Jahr.
Tja, wenn zwei sich streiten… Auch so ein Sprichwort, oder?
© Elke Bräunling
Winter oder Frühling?, Bildquelle © Jplenio/pixabay
Frühlingsanfang – Ein lang ersehnter Tag – Sachtext –
In diesem Kalenderjahr feiern wir den Frühlingsanfang am 20. März. Die Wissenschaftler sagen dazu auch „kalendarischer Frühlingsbeginn“. Das bedeutet, dass man nach dem Kalender und dem Stand der Sonne rechnet. Weil der ganze Monat März aber bereits ein Frühlingsmonat ist, sagen viele Leute, der Frühling beginne am 1. März. Dies ist der „meteorologische Frühlingsbeginn“.
Der 20. März aber ist und bleibt für die Menschen ein ganz besonderer und lang ersehnter Tag im Jahr. Ebenso wie am 23. September (dem Herbstanfang) steht nun nämlich die Achse der Erdkugel genau senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen. Das bedeutet, dass sowohl Tag als auch Nacht genau zwölf Stunden dauern. Beide sind somit gleich lang. Deshalb nennt man diese beiden Tage auch ´Tagundnachtgleiche´. Und klar, die Menschen freuen sich auf diesen Tag und feiern ihn fröhlich als ´Frühlingsanfang´. Nun werden die Tage immer länger und heller, die dunklen Nächte immer kürzer.
Früher, vor vielen, vielen hundert Jahren und mehr, verehrten die Menschen den Tag des Frühlingsanfangs ganz besonders. Sie glaubten nämlich, dass an diesem Tag die Welt erschaffen worden sei. Und weil sie das glaubten, ernannten sie diesen besonderen Tag zum jeweils ersten Tag im neuen Jahr. So kam es, dass für die Menschen damals das neue Jahr mit der ‚Tag- und Nachtgleiche’ begann.
© Elke Bräunling
Diese Geschichte findest du in dem Buch:
Taschenbuch: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Frühling und Sommer: Frühlings- und Sommergeschichten – Von Kindern erzählt *
Ebook: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Frühling und Sommer – SAMMELBAND: Frühlings- und Sommergeschichten – Von Kindern erzählt*
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wieder die richtige Geschichte für meine Waldgruppe !!! Danke !! A.
Hey, das freut mich doch wieder, wie immer, liebe Annika!!!!
Gerne wäre ich Mäuschen, denn bestimmt fällt den Kindern dazu noch einiges ein, nicht wahr?
Ja, und vielen Dank für die gestrige Mail mit der geänderten Geschichte. Sie wirkt auch so klasse. Ob wir sie zum nächsten Advent in deiner Fassung bloggen sollten? Was meinst du?
Lieber Gruß
Ele