Der Schneemaler und der Mond
Der Schneemaler und der Mond
Wintergeschichte für Kinder
Wenn der Schnee nicht kommen will, hat man schon so seine Ideen und Träume
Ein Kind malt sich den Schnee herbei – und der Mond hilft mit. Eine poetische Wintergeschichte über die Kraft der Fantasie, die Freundschaft zwischen Himmel und Erde und die Freude, wenn Träume plötzlich Wirklichkeit werden. Mit Ausmalbild.
Der Schneemaler und der Mond
„Ich will Schnee haben“, sagte das Kind zum Mond.
„Dann male dir doch den Schnee!“, erwiderte der Mond.
Da malte das Kind ein Bild von einer schneeweißen Wiese und vielen Schneeflocken, die wild vom Himmel purzelten.
Und in der Nacht träumte es von ganz viel Schnee.
Ganz viel Schnee sah es auch, als es am nächsten Morgen aus dem Fenster sah. Die Flocken wirbelten wild vom Himmel wie auf dem Bild, das es gemalt hatte.
Den ganzen Tag schneite es so dicht, dass Schlitten fahren keinen Spaß machte.
„Hey, Mond!“, rief das Kind am Abend. „Ich will, dass es morgen nicht mehr schneit. Hörst du?“
„Ich höre“, rief der Mond mit dumpfer Stimme hinter den Schneewolken hervor. „Radiere einfach die Schneeflocken auf deinem Bild aus.“
Das Kind lachte und malte ein neues Bild ohne Flockenwirbel.
Gespannt blickte es am nächsten Morgen aus dem Fenster.
Der Mond hatte recht gehabt: Dicke Wolken hingen über dem Land, der Schneefall aber hatte aufgehört.
„Toll!“, rief das Kind. „Heute kann ich rodeln, einen Schneemann bauen und eine Schneeballschlacht machen.“ Es hatte noch viele Ideen.
Draußen aber war es so kalt, dass es keinen Spaß machte, im Schnee zu spielen.
„Du bist gemein“, maulte das Kind abends den Mond an.
Der mochte dieses Geschimpfe nicht leiden und brummte:
„Wenn du vergisst, Sonne und blauen Himmel zu zeichnen, kann ich dir auch nicht helfen. Und nun störe mich nicht länger!“
Das Kind lachte. So etwas aber auch. Wie konnte es die Sonne vergessen?
Wieder malte es ein Bild mit einer lachenden Sonne, die auf die Schneelandschaft herabstrahlte.
In der Nacht aber hatte es einen dummen Traum: Die Sonne nämlich strahlte so heiß vom Himmel, dass der schöne Schnee flugs wieder wegschmolz.
Erschrocken wachte das Kind auf und rannte zum Fenster. Draußen sah es eine regennasse Landschaft mit dicken, graugelben Wolken, die dicht über den Dächern hingen.
Das Kind war enttäuscht. Hatte es die Gespräche mit dem Mond nur geträumt?
Da tanzte auf einmal eine Schneeflocke am Fenster vorbei. Ihr folgten weitere, und nach wenigen Minuten wirbelten tausend und mehr Schneeflocken vom Himmel.
Das Kind jubelte. „Juchhu! Es schneit!“
Es ging zum Tisch, und dort lag das Bild aus dem Schneetraum mit einem Schneehügel, mit Sonne, blauem Himmel und vielen Kindern, die rodelten, Schneemänner bauten und sich mit Schneebällen bewarfen.
© Elke Bräunling
Eine Fantasiereise von einem ähnlichen Traum von einem tollen Schneewinter findest du hier: Der Wintermaler und der Schneewintertraum
Diese Geschichte findet Ihr auch in diesem Buch:
Opas Gutenachtgeschichten

Taschenbuch: Opas Gutenachtgeschichten: Betthupferl-Geschichten für Kinder *
Ebook: Opas Gutenachtgeschichten *
*Affiliate Links
🌕 Der Wintermaler und der Schneewintertraum
❄️ Wenn der Mond Ausflüge macht
🌨️ Die Träume, die der Mond dir schenkt
🌠 Der Schneemaler und der Mond
☃️ Der kleine Bär und der schöne Schneemann
💫 Schneemannzaubereien
🌟 Die geheimnisvolle Schneekugel
✨ Das Lächeln der Wintersterne
🐻 Mia wartet auf Schnee
❄️ Als der Winter streikte
AUSMALBILD



