Der Wichtel, der das Licht bringt

Der Wichtel, der das Licht bringt

Wichteladvent – Ein stilles Wichtelmärchen im Advent  

Titel + Illustration Nacht. Kind am Fenster. Davor kleiner Wichtel mit einem Kerzenlicht„Ein kleines Licht kann manchmal mehr sagen als viele Worte.“

Eine stille und tröstliche Adventsgeschichte: Der winzige Wichtel Flüsterton hört, wenn ein Mensch traurig ist und bringt ihm heimlich ein kleines Licht. Warm, sanft und voller Hoffnung. Mit Kurzfassungen für Erstleser & Vorschulkinder, Fragerunde und Ausmalbild.

 

Der Wichtel, der das Licht bringt

Irgendetwas war seltsam in diesen Adventstagen. Seltsam und schön.
Von Fenstersimsen und Türen her flackerten hier und da stimmungsvolle Kerzenlichter.
Das warIllustration Nacht. Silhouette eines traurigen Menschen am hell erleuchteten Fenster, draußen ein kleiner Wichtel hinter einer Tanne mit erschrockendem Gesicht ja noch nichts Ungewöhnliches. Nein, das Rätselhafte bestand darin, dass niemand wusste, wer diese Kerzenlichter Abend für Abend allüberall verteilte.
Die Leute staunten und freuten sich. Wer war der unbekannte Kerzenbote? Das Christkind? Der Wind? Ein Wichtel oder vielleicht ein ganz großes Geheimnis?
Von nun an beobachteten die Menschen am Abend die Straße sehr genau, doch sie konnten nichts Aufregendes entdecken.
Wie auch? Flüsterton, der kleine Wichtel mit seiner roten Mütze und dem winzigen Rucksack, war so klein, dass er sich hinter einer Tannennadel verstecken konnte. In einem aber war er groß, riesig groß. Er konnte es nämlich hören, wenn ein Mensch traurig war oder mutlos oder wenn er gar die Hoffnung verloren hatte. Und das machte ihn dann gleich auch traurig.
„Gegen Traurigkeit hilft Licht“, hatte Wichtelopa gesagt. „Das nämlich ist blass geworden und schwach.“
Flüsterton hatte es sich gut gemerkt, und wenn irgendwo ein Mensch traurig war, hörte er auch gleich das Licht dort leise weinen. Dann holte er eine kleine Kerze aus seinem Rucksack und stellte sie genau dorthin, wo das Licht gebraucht wurde: auf ein Fensterbrett, vor eine Haustür, auf eine Bank.
Illustration Nacht. Kind am Fenster. Davor kleiner Wichtel mit einem KerzenlichtEines Nachts dann traf er ein Kind. Das konnte nicht schlafen und stand am Fenster, um nach den Sternen Ausschau zu halten. Aber es sah etwas ganz anderes. Ein winzig kleines Wichtelmännlein nämlich, das auf ihr Fensterbrett kletterte. Es trug eine Kerze in der Hand.
Es war Flüsterton und der erschrak mächtig, als er das Kind sah.
„Hallo du!“, sagte das Kind da auch schon und winkte ihm zu.
„Hallo du!“ Vorsichtig winkte auch Flüsterton.
„Bist du ein Weihnachtswichtel?“, fragte das Kind mit wild pochendem Herzen.
Das Männlein nickte. „Ich bin Flüsterton“, stellte es sich vor. „Aber psst! Niemand darf mich sehen, sonst verliere ich meinen Zauber.“
„Und was tust du hier?“
Flüsterton lächelte und stellte eine winzig kleine Kerze aufs Fensterbrett. „Ich bringe dir ein Licht. Nun musst du nicht mehr traurig sein.“
Das Kind staunte. „Woher weißt du, dass ich traurig bin?“, fragte es.
Illustration Nacht. Kind am Fenster. Bei ihm auf dem Fensterbrett ein kleiner Wichtel mit einem Kerzenlicht„Ich habe es gehört und deshalb bin ich da“, flüsterte Flüsterton und zündete die Kerze an. „Doch nun kannst du schlafen. Das Licht begleitet dich in deine Träume.“
„Oh!“ Das Kind staunte und lachte … und musste gähnen. „Ich glaube, ich bin gar nicht mehr so arg traurig. Danke, kleiner Flüsterton.“
„Bittesehr!“ Flüsterton machte eine kleine Verbeugung. „Und verrate mich nicht, denn ich bin ein Geheimnis und das muss ich auch bleiben. Für dich und für alle, denen ein Licht fehlt.“

© Elke Bräunling

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Kurzfassung 1

Flüsterton, der kleine Lichtwichtel

Kurze Fassung für Erstleser

Es war Advent.
Und in den Nächten geschah etwas Wundersames.
Auf Fensterbrettern und vor Türen standen plötzlich kleine Kerzen.
Ganz still. Ganz warm. Ganz heimlich.
Die Menschen fragten sich: „Wer bringt uns dieses Licht?“
Doch niemand sah ihn:
Flüsterton, den winzigen Wichtel mit der roten Mütze.
Er war so klein, dass er sich hinter einer Tannennadel verstecken konnte.
Aber sein Herz war groß.
Groß genug, um Traurigkeit zu hören.
Wenn jemand traurig war, hörte Flüsterton das Licht leise weinen.
Wie ein kleiner Hilferuf im Dunkeln.
Dann lief er los, holte eine Kerze aus seinem Rucksack
und stellte sie genau dorthin, wo Licht und Wärme gebraucht wurden.
In einer Nacht stand ein Kind am Fenster.
Es war traurig und konnte nicht schlafen.
Der Himmel war schwarz, und die Sterne waren müde.
Da sah das Kind ein winziges Männlein auf das Fensterbrett klettern.
Eine Kerze in der Hand.
Ganz vorsichtig. Ganz zauberhaft.
„Hallo du“, flüsterte das Kind.
Flüsterton zuckte zusammen.
Aber dann lächelte er.
„Ich bringe dir Licht“, sagte er. „Für dein Herz.“
„Woher weißt du, dass ich traurig bin?“
Flüsterton legte den Kopf schief.
„Weil ich es höre. Wenn ein Herz leise ist, ruft sein Licht nach mir.“
Dann stellte er die kleine Kerze hin.
Sie brannte kaum, doch ihr Leuchten war schön wie ein Traum.
Gleich fühlte sich das Kind nicht mehr so traurig.
„Danke“, flüsterte es.
Flüsterton verbeugte sich.
„Gern geschehen! Aber… Psst. Ich bin ein Geheimnis. Und das möchte ich bleiben.“
Das Kind nickte.
Es war auf einmal so müde.
Flüsterton winkte noch einmal.
Dann verschwand er schnell in der Nacht.
Und irgendwo dort draußen, zwischen den Schatten,
hörte er schon wieder ein kleines, trauriges Licht flüstern:
„Komm, Flüsterton! Komm …!“

© Elke Bräunling

 

 

Kurzfassung 2

Flüsterton, der kleine Lichtwichtel

Kurze Fassung für Vorschulkinder

Vorwort

Heute hören wir eine Adventsgeschichte über einen winzig kleinen Wichtel, der Licht bringt, wenn ein Mensch traurig ist.
Es zeigt, dass ein kleines Licht Hoffnung schenken kann, ganz still und geheimnisvoll. Psst!
Vielleicht entdecken wir dabei, wie gut es tut, wenn jemand an uns denkt.

Flüsterton – Der kleine Wichtel bringt Licht

Es war Advent.
Und in dieser Zeit geschah etwas Geheimes.
Abends brannten plötzlich kleine Kerzen auf Fensterbänken und vor Türen.
Ganz still.
Ganz warm.
Niemand wusste, wer sie dorthin gestellt hatte.
Der Kerzenbote war Flüsterton.
Ein winzig kleiner Weihnachtswichtel mit einer roten Mütze.
Er war so klein, dass er sich hinter einer Tannennadel verstecken konnte.
Aber Flüsterton konnte etwas Besonderes:
Er hörte, wenn ein Mensch traurig war.
Traurigkeit klingt für ihn wie ein leises, weiches „Hilfe …“
Dann lief er sofort los.
In seinem kleinen Rucksack trug er viele kleine Kerzen.
Wenn er Licht brauchte, holte er eine Kerze heraus.
Die stellte er genau an den richtigen Platz.
Eines Abends konnte ein Kind nicht schlafen.
Es stand am Fenster und schaute in den dunklen Himmel.
Da sah es plötzlich etwas Kleines auf das Fensterbrett klettern.
Ein Wichtel!
Mit einer winzigen Kerze in der Hand.
Flüsterton erschrak.
Doch das Kind lächelte. „Hallo du“, flüsterte es.
„Hallo“, antwortete Flüsterton ganz leise. „Ich bringe dir ein Licht. Damit du nicht mehr traurig bist.“
„Woher weißt du das?“, fragte das Kind.
„Ich höre dein Herz“, sagte Flüsterton.
Dann stellte er die Kerze hin und zündete sie an.
Sie leuchtete warm und freundlich.
Das Kind atmete tief ein. Es fühlte sich gleich ein bisschen leichter.
„Danke, Flüsterton“, sagte es. „Jetzt kann ich bestimmt schlafen.“
Der kleine Wichtel nickte.
„Aber psst … Ich bin ein Geheimnis.“
Dann huschte er schnell davon.
Und draußen in der Nacht lauschte er schon.
Vielleicht brauchte irgendwo noch jemand ein kleines Licht?

© Elke Bräunling

Fragerunde zu „Flüsterton, dem kleinen Lichtwichtel“

Für Gesprächsrunden, Schule, Kita & Abendrituale

🔍 Schau-genau-Fragen
1 Woher kamen die Kerzenlichter, die plötzlich überall standen?
2 Was machte Flüsterton besonders klein?
3 Was trug der Wichtel immer bei sich?
4 Wen traf Flüsterton in der Nacht?
5 Wohin stellte er seine Kerzen?

💛 Gefühlsfragen
6 Warum war Flüsterton manchmal traurig?
7 Wie fühlte sich das Kind, bevor der Wichtel kam?
8 Wie fühlte es sich danach?
9 Wann hast du dich zuletzt traurig oder alleine gefühlt?
10 Wer oder was hat dir geholfen?

✨ Verstehensfragen
11 Was meinte Flüsterton mit „Ich habe es gehört“?
12 Warum dürfen ihn nicht alle Menschen sehen?
13 Was bedeutet „Licht schenken“ in der Geschichte?
14 Warum kann Licht trösten?

🌈 Fantasie-Fragen
15 Wie könnte Flüstertons Rucksack innen aussehen?
16 Welche Kerzenfarben würde dein Wichtel verschenken?
17 Wenn Flüsterton zu dir käme: Wohin würde er die Kerze stellen?
18 Welche anderen geheimen Aufgaben könnten Wichtel in der Adventszeit haben?

👂 Miteinander-Fragen
19 Wem würdest du gerne ein kleines Licht schenken?
20 Wie könnte man im Alltag jemandem zeigen: „Du bist nicht allein“?
21 Was macht dich warm im Herzen?
22 Gibt es jemanden, der heute ein kleines Licht brauchen könnte?

 

AUSMALBILD

Ausmalbild Nacht. Kind am Fenster. Bei ihm auf dem Fensterbrett ein kleiner Wichtel mit einem Kerzenlicht

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