Kakao wächst auf Bäumen
Kindergeschichte vom Kakao – Kakao schmeckt toll, besonders bei trauriger Winterlaune
Draußen ist es kalt, nebelig und nass. Voller Sehnsucht wartet Karin auf den ersten Schnee. Doch das Wetter ist seit Wochen das gleiche: kalt, nebelig und nass. Und viele Leute fühlen sich fast schon genau so.
„Ich habe eine Idee gegen schlechte Winterlaune”, sagt Mama. “Wir kochen uns eine Tasse Kakao, dann kuscheln wir uns unter die Wolldecke und probieren, ob uns unsere selbst gebackenen Kekse schmecken.“
Karin findet, dass das eine richtig gute Idee ist. Draußen ist es schon am frühen Nachmittag so dunkel, das es keinen Spaß macht, auf den Spielplatz Freunde zu treffen oder mit Hund Bassy über die Felder zu laufen. Schnell dreht sie mit Bassy daher eine schnelle Runde um die Häuser, dann setzt sie sich mit einem Buch zu Mama aufs Sofa. Ihr ist kalt und ein heißer, in der Tasse duftig dampfender Kakao passt nun prima zu einem gemütlichen Nachmittag.
„Mama, woher kommt eigentlich der Kakao?“, fragt Karin.
„Du willst immer alles ganz genau wissen, nicht wahr?“ Mama lächelt. „Da hole ich doch gleich das Lexikon, damit wir nachsehen können.“
Während es sich Karin auf dem Sofa mit Kissen und Decken gemütlich macht, kommt Mama auch schon mit einem Tablett in der Hand und dem Lexikon unterm Arm ins Wohnzimmer. Sie kriecht zu Karin unter die Decke und sie genießen einen ersten tiefen Schluck des herrlich süßen Kakaos.
Dann blättern sie im Lexikon und sie haben Glück. Neben dem Text finden sie nämlich auch ein Bild, und sie erfahren, dass die Kakaobohne aus Westafrika und Südamerika kommt und an Kakaobäumen, die über zehn Meter hoch werden, heranreift. Aber nicht die einzelnen Bohnen hängen an den Bäumen, sondern längliche rote und gelbe Früchte, die ähnlich wie Gurken aussehen und bis zu zwanzig Zentimeter lang werden. In deren Fruchtfleisch wachsen jeweils etwa fünfzig Samen. Das sind die Kakaobohnen. Die werden nach der Ernte geröstet, gemahlen und entölt, ja, und dann erst hat man das kostbare Kakaopulver, das auch zur Herstellung von Schokolade verwendet wird.
„Dass Kakao wie Obst und Nüsse auf Bäumen wächst, hätte ich nie gedacht!“, sagt Karin. Sie nimmt noch einen großen Schluck und irgendwie, findet sie, schmeckt der Kakao jetzt noch besser. Aufregender irgendwie.
© Elke Bräunling & Regina Meier zu Verl
Kakaozeit, Bildquelle © rawpixel/pixabay