Drei Weihnachtswünsche in diesem Jahr

Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein – Schnee, Gesundheit und Friede, was sonst?

„Was wünschen sich die Menschen in diesem Jahr zum Fest?“, fragte der Weihnachtsmann seine Gehilfen eines Tages im späten Herbst. „Weiß man da schon etwas?“
„Schnee!“, antwortete ein Wichtel. „Sie wollen Schnee haben.“
„Und Gesundheit!“, warf ein zweiter ein.
„Und Frieden!” rief ein dritter.
„Das sind Wünsche, auf die wir keinen Einfluss haben. Das wisst ihr doch!“ Der Weihnachtsmann schüttelte den Kopf. Jedes Jahr das gleiche Theater!
„Aber …“
„Nichts Aber! Wir können nicht zaubern. Also, was steht noch auf den Wunschzetteln?“ Aufmerksam sah der Weihnachtsmann seine Gehilfen an.
„Äh … Nichts“, rief der Oberwichtel. „Sie wünschen sich Schnee für die Kinder und Gesundheit und Frieden für alle. Sonst nichts.“
„Das darf doch nicht wahr sein! Sind sie bescheiden geworden, die Menschen? Schnee, Gesundheit und Friede sind gute Wünsche, aber sie machen noch nicht ganz glücklich. Oder irre ich mich?“
Der Weihnachtsmann kratzte sich an der Nase und versuchte es noch einmal: „Und was dürfen wir den Kindern zum Fest bringen?“
„Was meinst du denn, Chef? Ich verstehe nicht!“, fragte einer der Wichtel.
„Na ja! Sie werden doch wissen, was sich ihre Kinder zum Weihnachtsfest wünschen. Was sie lieben, wovon sie träumen und …“ Der Weihnachtsmann begann, mit den Fingern auf die Tischplatte zu trommeln. Er war ungeduldig geworden.
„Schnee, Chef! Und Ge …“
„Schweig!“, unterbrach ihn der Weihnachtsmann, und er wusste nicht, ob er verzweifelt sein sollte oder empört. „Was ist mit den Menschen passiert? Sind sie verrückt geworden?“
Die Wichtel kicherten. Nur Benjamin, der kleinste Wichtel, schüttelte den Kopf.
„Ihre Gedanken, die die Wünsche lenken, haben sich ein bisschen ver…rückt“, begann er und weil alle das noch mehr lustig fanden, fing er an zu stottern. „I-ich m-meine, s-sie denken, Sch-schnee, Friede und Gesundheit sind wichtiger als die Dinge, die man in b-bunte P-päckchen packen kann.“
„Mmh! Das gefällt mir. Mmh!“ Der Weihnachtsmann sah Benjamin aufmerksam an. Hast du vielleicht auch eine Idee, wie wir das Problem lösen? Wir können am Heiligen Abend schließlich nicht mit leeren Händen zu ihnen kommen.“
„Welches Problem?“ Der kleine Benjamin blickte auf. „Da ist kein Problem.“
„Hm! Du meinst, sie hegen diese ungewöhnlich bescheidenen Wünsche freiwillig?“ Der Weihnachtsmann kann es immer noch nicht glauben.
Nun waren es aber alle Wichtel, die nickten, und einer rief:
„Und wir beschenken sie freiwillig. Wir suchen die Geschenke für sie aus. Ganz einfach!“
„Ja, ganz einfach! Das machen wir so! Ach, ich freue mich schon!“, rief der Oberwichtel und hüpfte von einem Bein aufs andere.
„Ja, wirklich ganz einfach!“, murmelte der Weihnachtsmann. Er sah die Wichtel an. Dann lächelten alle zufrieden. Problem gelöst, wo keines war.

© Elke Bräunling

Weihnachtsmännlein, Bildquelle © suju-foto/pixabay

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