Mara und Max spielen Stromausfall

Kindergeschichte für Groß und Klein – Was tun, wenn der Strom einmal ausfällt?

Heute Morgen hat Oma beim Frühstück aus der Zeitung etwas von einem Stromausfall vorgelesen. So genau haben Mara und Max nicht zugehört, doch das Wort Stromausfall ist ein neues Wort und es klingt irgendwie aufregend. Und weil Aufregendes immer auch spannend ist, beschließen sie, es heute einmal auszuprobieren so ganz ohne Strom.
„Ist doch ganz einfach“, sagt Mara. „Wir lassen alles weg, wozu man Strom braucht.“
„Stimmt.“ Max nickt. „Früher haben die Leute auch keinen Strom gehabt und das hat prima funktioniert.“
„Wie haben die Leute da gekocht?“, fragt Mara.
„Sie haben gegrillt. Dafür braucht man keinen Strom.“
„Auch im Winter? Mir wäre es zu kalt, draußen beim Grill aufzupassen, dass nichts anbrennt.“ Mara kann das nicht so recht glauben. „Und überhaupt, was hat man denn dann da so gegessen? Immer nur Grillzeugs?“ Und sie denkt an Würstchen, Buletten, Schafskäse und Kartoffeln in Alufolie und hatte auf einmal großen Grillhunger.
„Wir grillen!“, ruft sie. „Oh, das wird cool.“
Oma aber schüttelt den Kopf. „Geht nicht. Ohne Strom gibt es keine Würstchen zu kaufen. Auch kein Fleisch für die Buletten und auch keinen Schafskäse und die Holzkohle haben wir neulich restlos aufgebraucht. Kartoffeln hätten wir noch, aber …“
„Aber die kann man nicht roh essen“, sagt Max.
„Oje!“ Mara ist ganz aufgeregt nun. „Müssen wir verhungern?“
„Wir könnten ein Kartoffelfeuer im Garten machen. Außerdem haben wir doch die Vorräte im Keller, die könnten wir verspeisen.“ Max springt auf. Er will in den Keller laufen, doch Oma hält ihn zurück.
„Im Keller ist kein Licht, Max, bedenke das!“
Doof! Wir hat er das vergessen können! Er überlegt. Dann geht er in die Küche und öffnet den Kühlschrank. Bestimmt würde er hier noch etwas Leckeres zum Grillen finden. Doch im Kühlschrank ist es dunkel und es liegen auch nur noch ein paar vergessene Dinge darin, die man nicht grillen kann: Marmelade, Senftuben, zwei Zitronen und ein Glas Gurken ohne Gurken, denn die hat schon jemand weggefuttert. So eine Pleite! Also doch die Kartoffeln im Keller.
„Kerze!“, ruft er laut, „Ich brauche eine Kerze für den Keller!“
„Ich suche schon“, hallt es von Mara aus dem Wohnzimmer zurück. „Aber ich finde keine.“
„Opa hat eine Taschenlampe. Menschenskinder, ist das alles blöd! Noch ist es ja hell, doch stellt euch vor, wie gruselig das ist, wenn es erst dunkel ist.“ Max hast einen Knoten im Hals. Er mag die Dunkelheit nicht.
„Da!“ Mara kommt angerannt und hat ein Körbchen mit Teelichtern. „Da haben wir Licht. Und damit kann man auch einen kleinen Ofen bauen, das hab ich mal gesehen. Mit Töpfen. Damit wir nicht frieren.“
Hm! Misstrauisch starrt Max auf die Teelichter. „Viele sind das aber nicht und ob die ein Zimmer warm machen? Also ich … Und überhaupt: Wir haben immer noch nichts zum Essen.“
Oma lacht. „Schaut doch mal, was der Garten so hergibt. Wir können auch in die Felder zum Stoppeln gehen und im Wald Kräuter, Beeren und Pilze sammeln.“
„Und ein Wildschwein schießen“, überlegt Max. Das hat er mal in einem Film gesehen.
„Klar!“, sagt Mara. „Mit der Wasserpistole, oder wie?“
„Wir werden es doch wenigstens einen Tag lang schaffen, ohne Strom auszukommen, oder?“, meint Oma. „Früher war öfter mal Stromausfall und der dauerte dann wesentlich länger als heutzutage. Es ist aber richtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen und ein wenig vorzusorgen. Es wäre zum Beispiel gut, wenn man immer genügend Nahrung, Kerzen, Teelichter und Streichhölzer und ein paar wichtige Dinge mehr im Haus hätte, stimmt’s?“
Das stimmt. Die Geschwister machen sich nun viele Gedanken, wie einfach das Leben doch ist, wenn alles so funktioniert, wie es soll. Und insgeheim überlegen sie, wie sie für einen Notfall ein wenig vorsorgen und wichtige Dinge bereitlegen könnten. Dies kann ja vielleicht irgendwann nützlich sein.

Was alles im Haus oder unterwegs kann ohne Strom nicht funktionieren?
Was sind wichtige Dinge, die das Leben bei einem Stromausfall leichter machen?

Überlege! Zähle sie auf! Schreibe eine Liste! Sorge vor! Viel Glück!

© Elke Bräunling


Kochen ohne Strom, Bildquelle © JalynBryce/pixabay

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