Omas Kräuterzauber
Omas Kräuterzauber
Kindergeschichte von den Wiesenkräutern
Eine Wiese ist eine kleine Welt für sich. Eine Welt voller Zauber und Geheimnisse. Oma kennt sie alle, na ja, fast alle. Heute erzählt sie vom „gesunden“ Zauber der Kamillenblüten.
„Eine Wiese ist ein Zaubergarten voller kleiner Heiler“, sagt Oma.
Oma kennt die Geheimnisse der Kräuter. Lies, wie Mara und Max lernen, warum Kamille, Thymian und Löwenzahn kleine Zauberer der Wiese sind.
Mit zwei Ausmalbildern und zwei Fassungen.
Eine kürzere Fassung in einfacher Sprache s.u.
Omas Kräuterzauber
Mara, Max und Oma sonnen sich auf der Wiese.
„Eine Wiese“, sagt Oma, „ist eine Welt für sich. Seht die Tiere, die Blumen, Gräser, Kräuter! Eine kleine, geheimnisvolle Welt ist es, nicht?“
„Alles Unkräuter“, meint Max. „Papa rupft die immer aus.“
„Schön ist die Wiese“, meint Mara. „Aber wo ist sie denn geheimnisvoll?“
„Oh“, sagt Oma, „man vergisst oft, dass die Pflanzen, die ihr Unkraut nennt, kleine Zauberer sind.“
„Zauberer?“, staunt Mara. „Was zaubern sie denn so alles?”
„So mancherlei. Wollt ihr mehr darüber hören?“
„Au ja!“ Mara und Max nicken eifrig.
„Viele Pflanzen“, beginnt Oma, „sind wie Medizin. So zum Beispiel diese Kamille hier. Ihr kennt sie als Kamillentee. Sie hilft bei Bauchschmerzen und Schnupfen, bei Entzündungen, Augenschmerzen und anderen Krankheiten. Auch für die Schönheit ist sie da: Kamillencreme ist gut für die Haut, und Kamillentee färbt die Haare heller. Ist das nicht ein kleiner Zauber?“
Mara pflückt ein Kamillenbüschel, schnuppert an den Blüten und kraust die Nase.
„Riecht nicht gut! Einen Zauberer stelle ich mir anders vor.“
„Ich auch“, sagt Max. „Aber weißt du noch, als wir erkältet waren? Da mussten wir Kamillendampf unter einem Handtuch einatmen. Es war scheußlich, aber plötzlich hat es in meiner Nase ‚Plop!‘ gemacht, und ich habe wieder besser atmen können. Das war bestimmt der Kamillenzauberer.“
„Uih.“ Ehrfurchtsvoll betrachtet Mara die Kamillenblüten. „Wie spannend! Sag, gibt es noch mehr Zauberer auf dieser Wiese?“
„Sehr viele sogar“, antwortet Oma, und sie erzählt Mara und Max viele geheimnisvolle Geschichten über Pflanzen: von Johanniskraut und Thymian, von Brennnesseln und Baldrian, von Huflattich, Beinwell, Löwenzahn, Melisse, Pfefferminze, Holunder, Brombeere, Hagebutte, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut und … ach, es gibt ja so viele …
Übrigens: Die Kamille blüht von Mai bis Juli auf Feldern und Wiesen. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler, das sind Pflanzen mit vielen Einzelblüten. Die Blütenblätter sind weiß, das Innere der Blüte ist gelb. Als Heilpflanze ist die Kamille sehr wertvoll. Ein aus den getrockneten Blüten zubereiteter Tee lindert Entzündungen und Schmerzen und wirkt außerdem beruhigend.
© Elke Bräunling
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AUSMALBILDER
Kürzere Fassung in einfacher Sprache
Omas Wiesenzauber
Kleine Wiesengeschichte in einfacher Sprache
Mara, Max und Oma liegen auf der Wiese.
Die Sonne scheint. Es ist warm und schön.
„Hier ist aber viel los!“, sagt Mara.
„Überall summt, zirpt und krabbelt es!“
Oma lächelt.
„Eine Wiese ist wie eine kleine Welt“, sagt sie. „Eine geheime Welt. Mit vielen Wundern.“
Max schüttelt den Kopf.
„Ich sehe nur Unkraut!“
„Unkraut?“, fragt Oma.
„Viele dieser Pflanzen haben besondere Fähigkeiten. Manche sind sogar kleine Zauberer.“
„Echte Zauberer?“, fragt Mara neugierig.
„Was können sie denn zaubern?“
Oma pflückt einen Zweig Kamille.
„Kennst du Kamillentee? Der hilft bei Bauchweh und Schnupfen.
Kamille ist gut für die Haut. Sie macht sogar die Haare heller.
Wenn das kein Zauber ist!“
Mara schnuppert an der Kamille.
„Hm. Die riecht aber komisch. Ich dachte, Zauberer duften besser.“
Max lacht.
„Weißt du noch, als wir erkältet waren?
Da musste ich Kamillendampf einatmen – mit Handtuch überm Kopf.
Und plötzlich hat es in meiner Nase plopp gemacht. Danach konnte ich wieder atmen!“
Mara staunt.
„Wow. Dann ist Kamille wirklich ein Zauberer.“
„Gibt es noch mehr davon?“, fragt sie.
„Sehr viele“, sagt Oma.
„Ich erzähl euch mal ein paar:
Da gibt’s das Johanniskraut, das Licht ins Herz bringt.
Thymian ist gut gegen Husten.
Die Brennnessel putzt das Blut.
Melisse beruhigt. Baldrian hilft beim Einschlafen.
Beinwell ist gut bei blauen Flecken.
Huflattich hilft der Lunge.
Und Pfefferminze tut gut bei Kopfweh.“
„Ich kenne Löwenzahn!“, ruft Max.
„Und ich Holunder!“, sagt Mara.
„Genau!“, nickt Oma. „Auch Brombeere, Hagebutte, Tausendgüldenkraut!
Sie alle sind kleine Heiler.“
Mara legt sich ins Gras und schaut zum Himmel.
„Ich finde, unsere Wiese ist ein Zaubergarten.“
Und Max fügt leise hinzu:
„Oma, du bist auch ein bisschen wie eine Zauberin.“
© Elke Bräunling
(1808 Zeichen)
Diese Geschichte findest du in dem Buch:
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Hallo, Elke
heute endeckte ich Ihre schöne Geschichte, sie ist positiv
und verständlich geschrieben. Ihre klare, einfache und informatiefe Beschreibungen
von Kamille faszenierte mich gleich.
Gibt es bestimmt noch Geschichten über andere
Kräuter? Wo kann ich das Buch bekommen?
Mit besten Wünschen und Viele Dank,
Tatjana.
Danke, Tatjana, für deinen Besuch und Kommentar. Es freut mich immer sehr zu lesen, dass die Geschichten gut ankommen.
Ein Buch über Kräutergeschichten gibt es allerdings leider nicht. Aber die Idee, eines zu schreiben, ist eine gut und sie ist notiert.
🙂
Liebe Grüße und viel Spaß weiterhin mit den Geschichten
Ele