Das Jahr der Erntefeste

Schulgeschichte – Ein eigenes Gartenstück für eine Schulklasse? Eine tolle Idee der klugen Lehrerin. Toll? Das finden auch die Schüler der 2b und voller Eifer erleben sie ein faszinierendes, wundersames Pflanz- und Erntejahr mit vielen Erntefesten.

Es war einmal eine kluge Lehrerin.
“Warum”, fragte sie eines Tages, “liegt hinter dem Schulhof so viel Abfall? Ich habe eine bessere Idee.”
In einer Freistunde räumte sie mit ihrer Klasse den ganzen Schmutz weg, und alle machten mit. An einem anderen Tag jäteten sie Unkraut, und wieder ein anderes Mal gruben sie den Boden um. Es war ein schweres Stück Arbeit, doch der Platz sah nun sehr sauber aus.
Puh, dachten einige, wir haben es geschafft!
Die Lehrerin aber führte sie wieder zu dem Grundstück.
“Nun wird gesät und gepflanzt!“, sagte sie und zeigte, wie man Beete anlegt und Saatkartoffeln, -bohnen und -zwiebeln in die Erde steckt, wie man Tomaten, Paprika und Sellerie pflanzt und Salat, Möhren, Gurken, Radieschen, Kürbisse und Kräuter aussät.
Am Ende vermischte sie den Inhalt mehrerer Samentüten und sagte: “Damit sorgen wir für bunte Farbtupfer.” Und jeder Schüler durfte eine Handvoll Blumensamen aussäen.
Aber auch jetzt war die Arbeit noch nicht getan. “Wir müssen gut auf unseren Garten aufpassen und gießen, Unkraut jäten, Schnecken aufsammeln, die Saatreihen auslichten, hacken, rechen und …”
“O je”, stöhnten die Kinder. “Was für eine Arbeit, bis man ernten und essen kann!”
Und ein anderes Kind meinte. “Es ist viel einfacher, im Supermarkt Salat oder Möhren zu kaufen.”
“Aber eigenes Gemüse schmeckt besser”, rief ein drittes Kind.
“Und Spaß macht ein eigener Garten auch”, meinte ein viertes.
Dem stimmten alle zu. Es machte wirklich Spaß, einen Garten zu haben, und im Sommer grünte und blühte es bunt und üppig in dem kleinen Garten hinter dem Schulhof.
Ein besonderer Tag war der erste Erntetag. “Heute feiern wir ein Salatfest”, sagte die Lehrerin. Sie ernteten Salat, Radieschen, Schnittlauch und Zitronenmelisse und bereiteten einen großen Topf Salat zu. Hm, wie köstlich der schmeckte! Die Kinder waren sehr stolz auf ihren ersten eigenen Salat.
Noch viele Feste gab es in diesem Sommer: ein Bohnenfest, ein Kräuterfest, ein Tomatenfest, ein Möhrenfest und immer wieder Salat- und Blumenfeste.
“Schule ist schön!“, sagte ein Kind, das früher immer “Schule ist doof!“ gesagt hatte.
Und ein anderes Kind meinte. “In einem Garten kann man richtig lernen! Ganz ohne Bücher und Hausaufgaben.”
Die Lehrerin lächelte.
Der Herbst kam, und die Kinder ernteten so viele Kartoffeln, dass sie sie alleine nicht aufessen konnten.
“Wir laden die ganze Schule ein”, schlugen sie vor, “und machen ein tolles Herbst-Erntefest.”
Sie deckten Tische mit Blumen, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Kräutern und Salaten. Auf dem Kartoffelbeet loderte ein Kartoffelkrautfeuer. Darin garten die besten Kartoffeln auf der Welt. Wirklich: Die Kartoffeln schmeckten prima, und alle aßen sich satt. Es wurde ein schönes Fest mit viel Spaß und Lachen und Appetit.
“Wir möchten auch einen Garten haben”, riefen die Kinder aus den anderen Klassen.
“Dabei können wir euch helfen”, boten sich die Kinder aus der Klasse der klugen Lehrerin an. “Wir haben das nämlich gelernt.”
Die kluge Lehrerin lächelte. Man sah ihr an, dass sie sich freute.

© Elke Bräunling

Weitere Erntetexte findet ihr Erntedankgedicht HIER und als ein ganz toller Schulausflug und Kartoffelerntetag HIER

 

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Bildquelle © ngd3/pixabay

 

 

 

 

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