Der kleine Stern und das Weihnachtslicht
Weihnachtsmärchen für Groß und Klein – Der kleine Stern wunderte sich: Auf dem Weihnachtsmarkt war es dunkel heute. Was war passiert?
Am Ende der Seite findest du die Geschichte vom kleinen Stern gekürzt und in einfacher Sprache
Der kleine Stern und das Weihnachtslicht
„Nanu?“ Verwundert starrte der kleine Stern auf das Städtchen hinab. Er liebte es, den Platz mit dem bunten Weihnachtsmarkt dort zu besuchen. Mit Blicken nur. Ganz fest hatte er es seinem alten Lehrer, dem Wolkenmaler Petronius, versprochen. Er würde in diesem Jahr nicht wieder heimlich seinen Himmelsplatz verlassen und den Weihnachtsmarkt der Menschen besuchen. Das hatte er im letzten Jahr vor dem Weihnachtsfest getan und Petronius, der Wolkenmaler, hatte später gesagt:
„Sterne haben in der Menschenwelt nichts zu suchen. Jeder muss an seinem Platz bleiben.“
Und weil der kleine Stern den alten Wolkenmaler nicht enttäuschen wollte, ‘besuchte’ er die Menschen von nun an nur noch mit Blicken. So auch heute.
Sein Blick fiel zu der kleinen Stadt mit dem bunten Weihnachtsmarkt und der hohen Weihnachtstanne. Aber komisch: Es war dunkel dort heute. Kein Licht war zu sehen. Weder an den Zweigen der Lichtertanne, noch bei den Buden und Schmuckgirlanden. Auch die Straßenlaternen waren dunkel und hinter den Fenstern der Häuser fehlte das Licht.
Was war geschehen?
Der kleine Stern lauschte den Menschenstimmen.
„Dunkel. Es ist so dunkel hier!“, riefen sie. „Wo ist das Licht geblieben?“ „Haben wir einen Stromausfall?“ „Gibt es heute keinen Weihnachtsmarkt?“ „Bitte, Licht, komm zurück!“
Und eine Kinderstimme rief laut: „Oh, wie traurig sie ist, die Weihnachtslichtertanne ohne Licht.“
Ja, das fand der kleine Stern auch. Richtig traurig sah es aus auf dem Marktplatz und richtig traurig klangen auch die Stimmen der Menschen. Und bekümmert war nun auch der kleine Stern.
„Wenn ich nur helfen könnte!“, murmelte er.
Eine Idee hätte er ja, doch die würde dem Wolkenmaler nicht gefallen.
„Ich könnte meine Flockensterne zu der kleinen Stadt schicken“, schlug da die dicke Schneewolke vor. „Sie malen das Dunkel hell.“
„Gute Idee! Ja, bitte. Mach das!“, rief der kleine Stern. „Gleich! Jetzt! Auf der Stelle. Schicke deine Schneeflocken zu den Menschen. Bestimmt sind sie dann nicht mehr ganz so traurig.“
Die Wolke kicherte leise und schüttelte ihre dicken Arme. Und schon rieselten Schneeflocken vom Himmel, obwohl die Wetterfrau im Radio keinen Schneetag gemeldet hatte.
Schön war es, wie viele tausend und mehr funkelnde Schneeflocken die kleine Stadt schnell in eine weiße Märchenstadt verwandelten. Sie schimmerten hell und verbreiteten ein zartes Silberlicht ringsum.
Da freuten sich alle sehr.
„Oh! Flockensterne!“, riefen die Menschen. „Sie bringen uns das Weihnachtslicht zurück.“
Sie versammelten sich bei der dunklen Lichtertanne und sangen ‚Leise rieselt der Schnee‘, ‚Fröhliche Weihnacht überall‘, ‚Schneeflöckchen Weißröckchen‘, ‚O Tannenbaum‘, ‚Morgen Kinder wird’s was geben‘, ‚Jingle Bells‘ und viele andere Weihnachtslieder.
Immer mehr Menschen kamen zusammen und stimmten in den Gesang mit ein und das klang so feierlich, dass es der kleine Stern auf seinem Himmelsplatz nun doch nicht mehr aushielt.
„Bring mich bitte zu den Menschen hinunter!“, bat er die Schneewolke. „Nur für einen klitzekleinen Moment.“
Er hüpfte in das weiche Wolkenbett und ließ sich mit vielen neuen Schneeflockensternen zur Erde tragen. Schon landete er – schwupps – wieder einmal in der Spitze der dunklen Weihnachtsmarkttanne. Und die war – schwupps – nun nicht länger dunkel. Mit seinem Sternenlicht malte der kleine Stern einen hellen, goldenen Schimmer in die silberweiße Schneeflockensternewelt, und das sah sehr festlich aus.
Wie freuten sich die Menschen da!
„Der kleine Stern!“, rief ein Kind. „Seht! Der kleine Stern ist wieder da!“
„Oh! Wie schön!“, riefen alle Menschen. „Hallo, kleiner Stern. Du machst das Dunkel hell. Wir danken dir.“
Und weil sie sich so sehr freuten, sangen sie für den kleinen Stern noch viele Lieder. Sie sangen und sangen und merkten nicht, dass der Strom längst zurückgekehrt war und die Tanne, die Buden ringsum, die Straßenlaternen und Fenster wieder in hellem Licht prangten. Sie sahen auch nicht, wie der kleine Stern von der Wolke aufgesogen und zurück zu seinem Himmelsplatz getragen wurde.
Noch lange sangen die Menschen an diesem Abend ihre Lieder. Und Petronius, der alte Wolkenmaler, lächelte. Es war gut so, wie es gewesen war.
© Elke Bräunling
Der kleine Stern besucht gerne die Erde, obwohl es ihm der Wolkenmaler “verboten” hat. Aber er kann eben manchmal nicht anders, weil er helfen will. Und irgendwie kann das sogar Wolkenmaler Petronius verstehen.
Hier hat der kleine Stern die Erde zum ersten Mal besucht:
Der kleine Stern und das Weihnachtswunder
Auch hier war er unterwegs:
Der kleine Stern besucht gerne die Erde: Der kleine Stern und das Winterlicht, Als der kleine Stern die Erde besuchen wollte und Der kleine Stern und die allergrößte Laterne
Einmal ist er in einer dunklen Straße gelandet und hat dort ein Kind mit einer Laterne getroffen: Der kleine Stern und das wunderzarte Lied
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Weihnachtslicht, Bildquelle © ASSY/pixabay
Der kleine Stern und das Weihnachtslicht
Weihnachtsmärchen in einfacher Sprache
„Schaut mal!“, rief der kleine Stern.
Er blickte vom Himmel auf das Städtchen zum Weihnachtsmarkt hinunter. Am liebsten hätte er ihn wieder besucht. Aber er hatte seinem Lehrer Petronius, dem alten Wolkenmaler, versprochen, am Himmel zu bleiben. Der nämlich hatte gesagt:
„Sterne haben in der Menschenwelt nichts zu suchen. Jeder muss an seinem Platz bleiben.“
Aber heute war etwas komisch: Der Weihnachtsmarkt war dunkel. Kein Licht leuchtete an den Bäumen oder in den Ständen. Auch die Straßenlampen und die Fenster waren dunkel.
Der kleine Stern wunderte sich.
Die Menschen waren traurig und riefen: „Warum ist es so dunkel hier? Wo ist das Licht? Gibt es keinen Weihnachtsmarkt?“
Das machte den kleinen Stern gleich auch traurig. Er wollte helfen, aber er wusste nicht wie.
Da hatte die dicke Schneewolke eine Idee: „Lass uns meine Schneeflocken in die kleine Stadt schicken! Sie bringen Licht.“
Das war eine gute Idee. „Ja, schickt die Flockensterne zu den Menschen!“, bat der kleine Stern.
Sogleich fielen Schneeflocken vom Himmel. Sie zauberten eine weiße Märchenstadt. Alles glänzte und schimmerte nun in sanftem Licht.
Da waren die Menschen sehr glücklich und riefen: „Die Flockensterne bringen das Weihnachtslicht zurück! Wie schön!“
Der kleine Stern freute sich auch sehr. Er konnte nicht mehr am Himmel bleiben.
„Bitte, bringt mich zu den Menschen“, bat er und sprang auf die Schneewolke.
Schnell zogen sie zu dem dunklen Weihnachtsmarkt.
So landete der kleine Stern in der verschneiten Spitze des Weihnachtsbaums. Mit seinem Sternenlicht malte er goldenes Licht in die dunkle Tanne.
Das sah sehr schön aus. Es war wieder hell geworden auf dem Weihnachtsmarkt.
„Schaut! Der kleine Stern ist wieder da!“, freute sich ein Kind.
„Hallo, kleiner Stern! Danke für das helle Licht!“, riefen die Menschen.
Sie freuten sich alle sehr und sangen fröhliche Weihnachtslieder für den kleinen Stern.
Sie sangen und sangen und freuten sich.
Sie sangen auch noch, als es wieder Strom gab und alles wieder hell wurde.
Und der kleine Stern lächelte. Dann sprang er schnell wieder auf die Schneewolke. Die trug ihn in den Himmel zurück.
Auch Petronius, der alte Wolkenmaler, lächelte.
Es war gut, wenn sich alle freuten.
© Elke Bräunling