Die Fastnachtshexe und der seltsame Zauberer

Fastnachtsmärchen – Auch Fastnachtsmasken haben manchmal ihre kleinen Problemchen

 

Eine kürzere Fassung in einfacher Sprache siehe unten

 

 

Die schaurige Fastnachtshexe war bekümmert. Ganz und gar nicht mochte sie sich leiden, denn sie fühlte sich so grässlich hässlich.
“Warum blicke ich so grimmig drein?”, murmelte sie und trottete beim Fastnachtsumzug missmutig ihren Hexenkolleginnen hinterher. “Die Kinder haben Angst vor mir. Das ist nicht gut.”
Es stimmte. Ihre Hexenfratzenmaske grinste so grausig, dass viele Kinder sich hinter ihren Eltern versteckten oder davonliefen. Das gefiel der Hexe nicht.
“Die Kinder sollen mich lieb haben und über mich lachen.” Leise weinte sie vor sich hin. “Oh, einmal nur möchte ich eine liebe, freundliche Maske sein.”
“Nichts leichter als das”, sagte der Zauberer mit dem spitzen Hut, der hinter ihr im Faschingszug her tänzelte. “Soll ich dich verzaubern?”
“Verzaubern? Du?” Misstrauisch starrte die Hexe den Zauberer an, der mit seinem Schweinskopfgesicht sehr seltsam aussah.
Der Zauberer nickte eifrig. “Ich kann dir ein fröhliches Clownsgesicht zaubern, so wie meines eines ist.”
Da musste die Hexe lachen. “Das soll ein Clownsgesicht sein?”, kicherte sie und stupste auf des Zauberers Schweinerüssel.
“Na ja.” Der Zauberer zuckte verlegen mit den Schultern. “Aller Anfang ist schwer, aber ein wenig ähnle ich doch einem Clown, oder?”
Jetzt konnte die Hexe nicht länger ernst bleiben. Sie lachte und lachte.
“Einem Schweineclown ähnelst du höchstens”, kicherte sie und rannte schnell davon, ihren Kolleginnen hinterher. Und weil sie so fröhlich lachte, wirkte ihre Hexenfratzenmaske gar nicht mehr so grausig und alle Leute am Straßenrand mussten mitlachen. Auch die Kinder.
“Das ist die schönste Hexenfratze vom Festzug!”, rief ein kleines Mädchen und klatschte voller Freude in die Hände.
Da freute sich die Hexe und sie wollte nie mehr etwas anderes sein als eine Hexe mit einer grausigen Hexenfratzenmaske.

© Elke Bräunling

Die Fastnachtshexe und der seltsame Zauberer
Kleine Maskengeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

„Ich mag mich nicht leiden“, sagte die schaurige Fastnachtshexe. „Ich bin so grässlich hässlich mit meiner Maske. Warum blicke ich so grimmig drein? Ich jage den Kindern ja Angst ein!“
Das stimmte. Die Hexe grinste so grausig beim Fastnachtszug, dass die Kinder vor ihr flohen.
Das machte sie ganz traurig.
“Die Kinder sollen mich lieb haben. Und sie sollen über mich lachen“, rief sie. „Ich möchte eine liebe, freundliche Hexe sein.“
“Nichts leichter als das”, sagte der Zauberer mit dem Schweinekopfgesicht, der hinter ihr im Faschingszug durch die Straßen lief. “Soll ich dich verzaubern?”
“Verzaubern? Du?” Misstrauisch starrte die Hexe den Zauberer an, der mit seinem Schweinegesicht sehr seltsam aussah.
Der Zauberer nickte eifrig. “Ich kann dir ein fröhliches Clownsgesicht zaubern, so wie meines eines ist?”
“Das soll ein Clownsgesicht sein?”, rief sie und stupste auf des Zauberers Schweinerüssel.
“Na ja!” Der Zauberer zuckte verlegen mit den Schultern. “Aller Anfang ist schwer, aber ein wenig ähnele ich doch einem Clown, oder?”
Jetzt konnte die Hexe nicht länger ernst bleiben. Sie lachte und lachte.
“Einem Schweineclown ähnelst du höchstens”, kicherte sie.
Dann rannte sie schnell den anderen Hexen hinterher.
Weil sie nun so fröhlich lachte, wirkte ihr Hexengesicht gar nicht mehr so hässlich und die Leute am Straßenrand lachten. Auch die Kinder.
“Das ist die schönste Hexenmaske vom Festzug!”, rief ein kleines Mädchen und klatschte voller Freude in die Hände.
Da freute sich die Hexe. Sie wollte nie mehr etwas anderes sein als eine Hexe mit einer grausigen Hexenmaske.
© Elke Bräunling
(1589 Zeichen)

Faschingshexe unterwegs, Bildquelle © Efraimstochter/pixabay

Vielleicht haben Sie Lust, mein Blog zu abonnieren?

So verpassen Sie keinen Beitrag mehr! Einfach Mail-Adresse eintragen, absenden und den Link in der Bestätigungsmail anklicken. Ich freue mich auf Sie! Auf Dich!