Winterspatzen

Winterspatzen

Kindergeschichte von Singvögeln im Winter

Titel + Illustration Vögel singen laut, so laut, dass der Rabe sich die Ohren zuhält, ringsum ist es verschneit„Ein paar Körnchen im Winter sind für kleine Vögel ein großes Glück.“

Wenn Schnee Garten und Wiese bedeckt, wird es für die kleinen Singvögel oft schwer, etwas zu essen zu finden. Deine herzerwärmende Geschichte „Winterspatzen“ zeigt Kindern, wie wichtig Mitgefühl ist und dass schon ein paar Körnchen ein Winterwunder sein können.
Eine leise, humorvolle Erzählung über Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Mit Ausmalbild.

 

 

Winterspatzen

„Da sitzen sie und essen. Wer aber denkt heute an uns?“
Traurig saß der kleine Spatz auf dem tief verschneiten Kirschbaumzweig und linste in das Zimmer der Menschen hinein. Hell strahlte das Licht in das frühe Dunkel des Nachmittags heraus. So hell, dass er und seine Kameraden gerne noch draußen im Garten blieben und zum Haus der Menschen blickten.
Illustration Vögel sitzen bei Schneefall auf dem Baum vor dem Fenster, hinter dem Menschen zu sehen sind, die an einem Tisch sitzen„Schaut nur dort drinnen, wie viele Köstlichkeiten die Menschen zum Futtern haben. Wir aber finden nichts in dieser Schneezeit. Dabei brauchen wir nur wenig. Schon mit ein paar Krümelchen könnten sie uns glücklich machen!“, jammerte Pieps, der Kleinste von ihnen.
„Vielleicht sollten wir ihnen etwas vorsingen. Wenn ihnen unser Lied gefällt, belohnen sie uns mit leckeren Körnern und Haferflocken!“, schlug Tirili vor und nickte zur Bestätigung eifrig mit dem Köpfchen.
„Hehe!“, kicherte Malli, die kleine Blaumeise. „Seit wann könnt ihr Spatzen singen? Das ist ja komisch. Zum Kringeln kohoo -omisch. Oho…!“
„Toll singen wir sogar. Wundervoll toll!“, unterbrach Opa Spatz die lachende Meise.
„Warum hört man das dann nicht?“, fragte der Rabe, der schon eine Weile mucksmäuschenstill in der Baumkrone saß.
Weil sie, ja weil sie …, ach, du hast ja keine Ahnung, du Rabe du!“, schimpfte Tirili, die von ihrer Idee so begeistert war, dass sie die nicht zerreden lassen wollte, schon gar nicht vom Raben, dem alten Krächzer.
„Los! Singen wir! Alle!“, rief sie, und laut begann sie zu tschilpen:
„Alle Spatzen sind noch da, wollen etwas fressen. Amsel, Drossel, Fink sind fort, nur wir haben Hunger. Alle Spatzen sind noch da. Hört ihr uns, ihr Menschen. Tralala, trililili, laaaa …“
Illustration Vögel singen laut, so laut, dass der Rabe sich die Ohren zuhält, ringsum ist es verschneitHätte sich der Rabe nicht die Ohren zugehalten, wäre er doch glatt vom Baum gefallen, so grausig klang dieser Gesang. Aber er musste zugeben, dass der seine Wirkung nicht verfehlte. Nach und nach nämlich erschienen die Gesichter der Menschen am Fenster. Sie wunderten sich über das laute Gepiepse. Nur das kleine Mädchen Greta meinte, dass die armen Spatzen dort draußen im Schnee bestimmt Hunger hätten. Oder hatte sie ihr Lied und die Sprache der Vögel vielleicht wirklich verstanden?

© Elke Bräunling & Regina Meier zu Verl

 

 

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AUSMALBILD

Ausmalbild Vögel singen laut, so laut, dass der Rabe sich die Ohren zuhält, ringsum ist es verschneit

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