Vier Weihnachtsgeschichten für Kinder
Vier Weihnachtsgeschichten für Kinder
Fröhliche Kindergeschichten für die Tage vor Weihnachten
In den Tagen vor Weihnachten ist die Sehnsucht nach Geschichten besonders groß.
In dieser Sammlung findest du vier fröhliche Weihnachtsgeschichten für Kinder: von Wunschzetteln und Weihnachtsbotschaften, von Krippe und Grippe, vom großen Hundewunsch und von einem ganz besonderen Weihnachtsbaum.
Ideal zum Vorlesen in Familie, Kindergarten und Grundschule. Mit Ausmalbildern.
Inhalt
Maximilians Weihnachtsbotschaft an Opa
Weihnachtskrippe oder Weihnachtsgrippe
Ein Hund zu Weihnachten?
Ein Weihnachtsbaum für Jule und Jan
Maximilians ‚Weihnachtsbotschaft’ an Opa
Adventsgeschichte für Kinder – Wünsche muss man klar und deutlich aussprechen.
Einen großen langen Wunschzettel hat Maximilian geschrieben. Ein Wunschzettel mit vielen Wünschen. Zu vielen Wünschen, wie er insgeheim befürchtet.
„Egal“, murmelt er. „Dann kann das Christkind sich aussuchen, welche Geschenke es mir am liebsten schenken möchte.“
Er malt ein Christkind mit einem Lachmund auf den Wunschzettel und muss lachen.
Und fast glaubt er, das Christkind lache zurück.
Oder?
Am Abend legt er den Zettel aufs Fensterbrett und damit der Wind ihn nicht hinunter auf die Straße wehen kann, beschwert er ihn mit einem Stein. Den hat er am Nachmittag unten beim Fluss gefunden und später mit einem lachenden Christkindgesicht und einem lachenden Maximiliangesicht bemalt.
Am nächsten Tag sind die Großeltern zu Besuch gekommen. Gemütlich sitzen sie mit Mama und Papa und Maximilian am Tisch, trinken Kaffee, essen Christstollen und freuen sich über das gemütliche Kerzenlicht.
Sie reden über viele langweilige Dinge. Maxmilian denkt währenddessen immer wieder an seinen Wunschzettel mit den vielen Geschenken. Ob das gut gehen würde?
Er schaut Opa an und hat eine Idee. Dann geht er nach nebenan und malt ein Bild. Ein Bild von einer Eisenbahn. Dabei lauscht immer wieder nach draußen. Sie reden immer noch über Dinge, die er nicht versteht. Wann denken sie endlich daran, dass bald Weihnachten ist?
Maximilian summt ein Weihnachtslied, dann sagt er so laut er nur kann:
”Liebes Christkind, bitte, bitte mach, dass ich zu Weihnachten eine elektrische Eisenbahn bekomme!”
Immer wieder sagt er es. Laut und immer lauter. So laut, dass es durch die ganze Wohnung dröhnt.
Mama kommt, schüttelt den Kopf und sagt: ”Warum schreist du so laut, Maximilian? Das Christkind ist doch nicht schwerhörig!”
”Nö, das Christkind nicht”, antwortet Maximilian und grinst Mama an. ”Aber Opa, von dem ich mir die Eisenbahn wünsche.”
© Elke Bräunling
Aus dem Buch: Hör mal, Oma! Ich erzähle dir
eine Geschichte von Advent und Weihnachten – Sammelband

Taschenbuch: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Advent und Weihnachten: Advents- und Weihnachtsgeschichten – Von Kindern erzählt *
Ebook: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Advent und Weihnachten – Sammelband: Advents- und Weihnachtsgeschichten – von Kindern erzählt *
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Weihnachtskrippe oder Weihnachtsgrippe

Adventsgeschichte für Kinder – Husten und Fieber im Advent? Gar nicht gut. Da ist so viel, was man verpasst. Also aufgepasst und, wenn’s dann doch passiert ist und du dich angesteckt hast: Nimm brav deine Medizin, damit du schnell wieder gesund wirst 😉
Eva ist krank. Seit Tagen schon mit Fieber, Husten und Schnupfen. Das ist dumm, denn bald ist Weihnachten.
Und zwei Tage vorher gehen die Kinder jedes Jahr zur Weihnachtskrippe in den Wald.
‘Weihnachtssuche’ heißt dieser Brauch. Es ist eine aufregende Wanderung, auf der die Kinder im Wald nach dem Christkind und den Weihnachtsengeln Ausschau halten. Überall suchen sie nach einem roten Zipfel des Weihnachtsmann-Mantels oder nach goldenem Engelshaar, nach glitzernden Weihnachtssternchen, ja, und nach der Krippe, die im Wald unter einer Lichtertanne steht.
Dort ist es sehr feierlich. Vor der Krippe nämlich singen sie alle zusammen die Weihnacht herbei und das ist sehr weihnachtlich. Ja, und spannend ist es auch.
Seit vielen Wochen freuen sich die Kinder der 1b auf diesen Tag.
Klar, Eva möchte unbedingt bis dahin wieder gesund sein. Dr. Wagner aber macht ein bedenkliches Gesicht.
”Oha!, sagt er. ”Ich glaube, wir müssen ein bisschen zaubern, damit du bis zur Weihnachtswanderung wieder gesund bist. Der Zauber funktioniert aber nur, wenn du deine Medizin wirklich schluckst. Auch wenn sie bitter schmeckt. Versprochen?”
”Versprochen”, sagt Eva, die bittere Medizin nicht ausstehen kann.
Dr. Wagner stellt eine Flasche mit einer dunklen Flüssigkeit auf den Tisch.
”Davon nimmst du drei Mal täglich zwei Teelöffel. Mit etwas Glück kann dich diese Medizin wieder gesund zaubern. Und ganz wichtig: Du musst immer gut schütteln!”
Mama nickt und Eva nickt auch. Um schnell wieder gesund zu werden, schluckt sie auch gleich zwei Löffel von dem bitteren Saft. Wäh, schmeckt der eklig!
Am liebsten würde Eva die Medizin gleich wieder ausspucken. Dann aber denkt sie an die Weihnachtssuche. Nein. Sie will gesund werden. Sie springt auf, hüpft wild auf dem Bett herum, schwingt Arme und Beine und wirft den Kopf von rechts nach links und hin und her wie ein Hampelmann.
”Was um Himmelswillen tust du denn da?”, ruft Dr. Wagner.
Auch Mama guckt ganz erschrocken.
Eva aber ruft: ”Sie haben doch gesagt ‘Immer gut schütteln!‘. Sonst hilft die Medizin vielleicht nicht und ich darf nicht zur Weihnachtssuche gehen.”
Sie lacht und fühlt sich schon ein bisschen weniger krank.
© Elke Bräunling
Diese Geschichte ist erschienen in dem Buch:
OMAS ADVENTSGESCHICHTEN
Taschenbuch: Omas Adventsgeschichten: Advents- und Weihnachtsgeschichten für Kinder *
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Ein Hund zu Weihnachten?
Vorweihnachtsgeschichte für Kinder – Ein Tier unterm Weihnachtsbaum? Eine gute Idee?
Elsa wünscht sich zu Weihnachten einen Hund.
Mama und Papa wünschen sich zu Weihnachten keinen Hund. Sie wünschen sich auch keinen Hund zu Ostern, zu Pfingsten oder zum Geburtstag.
„Ein Hund macht Stress“, sagt Mama und erzählt Elsa etwas von x-Mal Gassi gehen am Tag, von Bewegung, von Schmutzpfoten auf dem Fußboden und Hundehaaren überall im Haus.
„Ein Hund erfordert Verantwortung“, sagt Papa und erzählt Elsa etwas von Aufpassen müssen, von ‚Nicht-überall-hin-verreisen’ können, von Regeln, die man mit einem Hund einhalten müsse und vom Ärger, wenn man den Hund zu einem Ausflug in die Stadt oder in ein Lokal mitnimmt. Oder wenn man ihn alleine Zuhause lässt. Dann nämlich hat man Ärger mit seinem eigenen schlechten Gewissen. Weil nämlich kein Hund gerne alleine zu Hause sitzt und wartet.
„Ein Hund macht Freude!“, sagt Elsa und erzählt Mama und Papa etwas von einem besten Freund, der zuhört und immer Zeit hat. Ein Freund, mit dem man kuscheln und toben, lachen, weinen, reden und schweigen kann. Ein Freund, der da ist, wenn die Eltern nicht da sind – und weil beide anstrengende Jobs haben, ist Elsa oft alleine in dem großen Haus mit dem großen Garten.
„Ein Hund ist kein Weihnachtsgeschenk“, sagt Mama.
„Willst du nicht doch lieber ein ipad haben?“, säuselt Papa mit zuckersüßer Stimme.
„Nein“, sagt Elsa und schweigt.
Mama und Papa schweigen auch, und Elsa denkt an den traurigen Nachbarn Sebastian Bauer, dem es seit einem Unfall nicht mehr gut geht. Sein Hund Flocki ist vor einigen Wochen gestorben, und seither ist Sebastian noch trauriger.
„Weil er niemanden mehr hat, der ihm Stress und Ärger macht und der Verantwortung kostet“, zitiert Elsa Sebastian. „Mit Hund war er viel fröhlicher und auch viel netter zu uns Kindern.“
Mama und Papa sehen sich betreten an und schweigen noch immer.
„Wie wäre es mit einem Goldhamster?“, fragt Mama schließlich vorsichtig.
„Oder einer Maus?“, schließt sich Papa an. „Das wäre auch ein nettes Weihnachtsgeschenk zum Liebhaben.“
Elsa schüttelt den Kopf. „Ich will nicht mehr traurig und so oft alleine sein“, sagt sie. „Ich will einen Hund.“ Sie überlegt kurz. „Oder besser zwei Hunde – einen Hund für mich und einen für Sebastian. Dann ist keiner mehr allein und wir können uns den Ärger, den Stress und die Verantwortung miteinander teilen. Und genau das schreibe ich jetzt dem Christkind. Es wird mich bestimmt verstehen. Basta.“
Ohne auf die weiteren Worte ihrer Eltern zu achten, stolziert sie aus dem Zimmer.
Draußen auf
dem Flur aber hat sie noch eine Idee.
„Ach ja“, ruft sie laut, „einen Hund würden wir auch vor nach Weihnachten nehmen, Sebastian und ich. Denn ihr habt recht. Tiere verschenkt man nicht an Weihnachten. Schließlich kann man sie schlecht als Geschenk unter den Christbaum legen. Stimmt’s?“
© Elke Bräunling
Ein Weihnachtsbaum für Jule und Jan
Fröhliche Weihnachtsgeschichte – Wie Jule und Jan auch zu einem Weihnachtsbaum kamen
Jule und Jan wünschten sich einen Weihnachtsbaum mit Kerzen, Sternen, Engelsfiguren, Glöckchen und Lametta.
Noch nie hatten sie so einen Baum gehabt. Mama mochte Weihnachten nämlich nicht leiden, seit Papa fortgezogen war. Das Weihnachtsfest verbrachten die Geschwister mit Mama deshalb immer irgendwo im Süden, wo es so warm war, dass man im Meer baden konnte.
„Ich möchte auch einmal wie meine Freunde Weihnachten feiern“, sagte Jan oft, und Jule nickte. „Wie in den Bilderbüchern.“
Mama aber wollte davon nichts hören, und Jahr für Jahr stiegen sie zu Ferienbeginn ins Flugzeug, das sie weit weg von Weihnachten und den Feiern rund um das Fest brachte.
Dieses Mal aber verstauchte sich Mama kurz vor der Abreise den Fuß. So lag sie mit einem dicken Verband und schlechter Laune auf dem Sofa und schimpfte.
Jule und Jan wussten nicht, was sie dazu am besten sagen sollten. Das mit dem kranken Fuß war eine schlimme Sache. Trotzdem waren sie darüber nicht ganz so traurig. Nun würden sie nämlich an Weihnachten endlich einmal zu Hause sein. Toll!
„Eigentlich ist Mamas Pech ein kleines Glück“, flüsterte Jule. „Jetzt können wir auch einmal richtig Weihnachten feiern.“
Und beide freuten sich ein bisschen. Heimlich natürlich.
Die Geschwister nahmen sich vor, für Mama ein tolles Fest vorzubereiten mit Oma, Opa und einem Weihnachtsbaum. Vielleicht würde sich Mama dann doch ein bisschen freuen?
Noch am gleichen Tag kauften sie von ihrem Taschengeld eine Weihnachtstanne. Die war so teuer, dass nur noch Geld für eine Lichterkette mit kleinen roten Kerzen, nicht aber für Lametta, Kugeln, Goldsterne und Silberglöckchen übrig blieb.
„Bloß Kerzen? Das ist langweilig“, meinte Jule. „Ich möchte gerne einen besonders weihnachtlichen Weihnachtsbaum haben.“
„Kein Problem“, meinte Jan. „Den Schmuck für unseren Baum basteln wir selbst. Du die Sterne und ich das Lametta.“
Er wühlte im Schrank nach Alufolie und einem Päckchen alter Plastik-Trinkhalme.
„Da“, sagte er und reichte Jule die Trinkhalme. „Daraus klebst du Sterne. Ist ganz einfach.“
Jule starrte auf die pink-grün-gelb-lila-gestreiften Plastikhalme. „Das gibt aber doofe Sterne. Und zu den roten Kerzen passen sie auch nicht.“
„Besser doof als gar nichts“, meinte Jan und begann, aus der Folie Lamettafäden zu schneiden. Das war gar nicht einfach, und Jans Lametta ähnelte dicken, krummen Silberwürsten. Jules Trinkhalmsterne gelangen auch nicht besser. Wie Sterne sahen sie nicht aus.
„So ein dummer Kram!“, heulte Jule auf.
Auch Jan war knurrig wegen seiner Lamettawürste.
Und so schimpften sie beide und vergaßen vor lauter Ärger, leise zu sein.
Auf einmal kam Mama in die Küche gehumpelt.
„Was treibt ihr denn da?“, fragte sie und ihre Augen funkelten.
„Wi-wir basteln“, stotterten die Geschwister.
„Basteln? Was denn?“
„D-das…“ Jule wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Es ist eine Überraschung“, sagte Jan und versteckte schnell seine Lamettawürste.
„Plastikhalme und Alufolie?“, fragte Mama entsetzt. „Das ist ja Sondermüll!“
Sie beäugte die Basteleien mit einem scharfem Blick. Dann seufzte sie. Und wie sie seufzte! Tief und lange.
„Also gut“, sagte sie. „Ihr sollt euren Weihnachtsbaum haben. Aber nicht mit diesem Giftzeugs.“
Sie nahm den Einkaufsblock und notierte: „Wir brauchen für unseren Baumschmuck Strohhalme und Glaskugeln zum Bemalen. Ja, und Kerzen. Aber echte! Einverstanden?“
„Einverstanden!“, schrien Jule und Jan wie aus einem Mund. Lachend umarmten sie ihre Mutter und tanzten einen Freudentanz.
Auch Mama schien sich ein bisschen zu freuen. Sie lachte nämlich auch.
„Und wo bekommen wir einen Baum her?“, fragte sie dann und deutete auf ihren kranken Fuß. „Damit können wir nicht zum Marktplatz gehen und einen Baum kaufen.“
Da mussten Jule und Jan wieder lachen. „Haben wir schon! Haben wir schon!“, jubelten sie, und Mama grinste und sagte:
„Ihr kleinen Verschwörer!“
Jule und Jan aber waren glücklich. Sie freuten sich. Nun würde es doch ein richtiges Weihnachtsfest werden. Wie in den Bilderbuchgeschichten. Nein, noch schöner.
© Elke Bräunling
Aus dem Buch: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir
eine Geschichte von Advent und Weihnachten – Sammelband

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