Frühlingsspaß im Hühnerhof
Fröhliche Frühlingsgeschichte – Als der Osterhase einen Besuch im Hühnerhof machte
Am Ende der Seite findest du diese Geschichte gekürzt und in einfacher Sprache
„Ich bin ein Huhn und habe viel zu tun“, sagte das kleine Huhn. „Der Frühling ist nämlich da und ein Nest bauen möchte ich.“
Und eifrig scharrte es im Sand, um erst einmal ein kleines Bad zu nehmen.
„Pah! Du staubst!“, beklagte sich der Hase, der einen Rundgang über den Hühnerhof machte. „Wie soll ich in diesem Schmutz nach dem Rechten sehen?“
„Nach dem Rechten sehen?“ Das Huhn blickte auf. „Seit wann interessiert dich unser Leben hier? Solltest du dich nicht besser um deine Familie kümmern? Die Hasenkinder sind schon zur Welt gekommen, habe ich gehört.“
Der Hase nickte. „Alles zu seiner Zeit. Meinen Job als Hasenvater habe ich längst erledigt. Nun muss ich mich um euch kümmern.“
„Um uns?“ Das Huhn staunte. „Wie darf ich das verstehen? Und warum musst du dich um uns Hühner kümmern?“ Es kicherte. „Willst du uns vielleicht beim Sonnenbad oder gar beim Eierlegen helfen?“
„Nicht ganz“, sagte der Hase mit gewichtiger Stimme. „Aber mit Eiern hat mein Besuch in der Tat etwas zu tun. Sehr viel sogar.“
Das Huhn gackerte zufrieden. „Ja, ja, mit Eiern sollt ihr Hasen so euer Problem haben, wie mir zu Ohren gekommen ist“, rief es. „Ihr braucht sie dringend, doch könnt sie aber selbst nicht legen. Haha! So ein Pech aber auch. Was seid ihr doch für arme Hasen!“
Und dann lachte es. Laut und fröhlich.
Und laut und fröhlich lachten und gackerten und giggelten und kicherten auch all die anderen Hühner im Hühnerhof. Es war ein lautes Hühnerlachkonzert.
Der arme Hase wusste nicht, wie ihm geschah. Er wollte doch nur …
„Ich wollte doch nur höflich anfragen, ob ich auch in diesem Jahr mit eurer Hilfe rechnen kann“, sagte er schließlich kleinlaut. „Ihr wisst doch, Ostern naht und die Menschen erwarten von mir bunte Eier in ihren Nestern. Viele Eier organisieren muss ich nun und kochen muss ich sie und auch noch hübsch bunt bemalen. Oh, es ist so ein Stress für mich! Und was tut ihr? Ihr lacht mich aus. Jedes Jahr wieder macht ihr euch euren Spaß mit mir. Ehrlich, ich finde das nicht lustig. Überhaupt nicht. Und ich … ich …“
Der Hase redete und redete, und die Hühner lachten und lachten. Es war wie jedes Jahr im Hühnerhof kurz vor Ostern. Laut und fröhlich.
Nur Hahn Fridolin hatte Mitleid mit dem armen Hasen.
„Ist ja gut“, mischte er sich ein. „Ich verstehe deinen Kummer, lieber Freund, und werde ein gutes Wort bei meinen Damen einlegen. Ich denke, wir können dir auch in diesem Jahr helfen. Komme morgen wieder!“
Der Hase nickte und machte, dass er davonkam. Er wusste, morgen würden ein Korb oder zwei oder drei voller wunderfeiner weißer und brauner und mintgrüner Eier vor dem Hühnerhof auf ihn warten. Es war wie in jedem Jahr. Anstrengend halt. Und stressig.
© Elke Bräunling
Auch hier lachen die Hühner in den Tagen vor Ostern: Im Hühnerhof zur Osterzeit
Im Hühnerhof, Bildquelle © klimkin/pixabay
Frühlingsspaß im Hühnerhof
Kurze Fassung in einfacher Sprache
Das kleine Huhn war ganz aufgeregt.
„Hurra, der Frühling ist da und ich möchte ein Nest bauen!“, plapperte es fröhlich. Dann kratzte es emsig im Sand herum.
Plötzlich stand der Hase vor ihm.
„Du machst ja alles staubig!“, beschwerte er sich. „Wie soll ich da nach dem Rechten sehen?“
„Was geht dich das an?“, fragte das Huhn überrascht. „Solltest du nicht bei deinen kleinen Hasenkindern sein?“
„Ja, aber im Frühling muss ich mich auch um euch kümmern“, antwortete der Hase. „Und um die Eier.“
„Um die Eier?“, lachte das Huhn. „Das ist ja lustig! Du kannst doch gar keine Eier legen. Das ist unsere Aufgabe.“
Der Hase seufzte. „Ich weiß. Aber zu Ostern brauchen wir Hasen bunte Eier. Dazu brauche ich eure Hilfe.“
Die anderen Hühner fingen an zu lachen.
„Wie witzig! Ein Hase, der Eier legt“, rief eines von ihnen.
Nun lachten alle noch mehr und sie lachten und kicherten.
Da wusste der Hase nicht mehr, was er noch sagen sollte. Er mochte nicht ausgelacht werden.
„Hört auf zu lachen!“ Fridolin, der Hahn, war gekommen. „Ich denke, wir können dir helfen, lieber Hase!“, sagte er freundlich. „Komme morgen wieder!“
Der Hase nickte und bedankte sich. Dann verschwand er schnell. Er wusste, dass er sich auf die Hühner verlassen konnte, auch wenn sie manchmal etwas frech waren.
© Elke Bräunling
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