Ruhig und stark wie ein Baum
Fantasiereise und Atemübung für Kinder zur Hilfe bei Angst – Lehne dich an einen Baum
Wenn du spürst, wie Angst in dir hoch kriecht oder wenn du das Gefühl hast, vor Angst ganz weiche Beine zu haben, kann dir diese Übung ein wenig helfen.
Lehne dich bequem an eine Wand und stelle dir vor, sie sei der Stamm eines Baumes. Deines Baumes.
Schließe die Augen und denke daran, dass du dich nun an deinen Baum anlehnst.
Atme dabei ganz ruhig ein und aus.
Ganz ruhig.
Ein und aus. Ein und aus.
Lehne dich ein wenig enger an den Stamm des Baumes.
Spürst du, wie sich das Leben in ihm regt?
Spürst du, wie er sich ganz leicht, unmerklich fast, bewegt?
Siehst du die Äste und Blätter, die sich in der Baumkrone sanft mit den Strömungen des Windes bewegen?
Hörst du das Singen der Amsel, die im Baum ihr Nest hat?
Riechst du den leisen Duft nach Erde, Harz und frischem Laub?
Schnupper mal!
Er lebt, der Baum.
Fest hält er sich mit seiner starken Wurzel in der Erde.
Sie hält ihn, die Wurzel.
Sie hält ihn auch in windigen oder stürmischen Stunden.
Fest ist der Baum mit der Wurzel in der Erde verankert.
Und fest hält die Wurzel nun auch dich, wie du da stehst und dich eng an den Baumstamm anlehnst.
Spürst du, wie sicher du festgehalten wirst?
Spürst du die Kraft, die von deinem Baum nun auch zu dir gewandert ist?
Ruhig und fest stehst du da.
Du spürst die Kraft in deinen Armen und Beinen.
Deine Beine tragen dich sicher.
So sicher, wie die Wurzel deinem Baum einen guten Stand verleiht.
Spüre seinen Stamm, an den du dich lehnst.
So eng steht ihr nun beieinander, dass ihr eins seid, du und dein Baum.
Ruhig atmest du ein und aus.
Ein und aus.
Und mit jedem Atemzug wirst du ruhiger.
Die Angst, die atmest du in die Welt hinaus.
Weg von dir.
Ruhe atmest du ein, Angst atmest du aus.
Ein und aus.
Zähle beim Einatmen auf fünf, beim Ausatmen auf sechs.
Fünf. Sechs.
Ein und aus.
Ein und aus.
Atme die Angst von dir weg.
Fünf. Sechs.
Ein uns aus.
Ein und aus.
Ruhe.
Ganz ruhig bist du nun.
Und wenn die Angst zurückkommen möchte, denke an deinen Baum.
Die Wurzeln halten ihn sicher und fest.
Und auch du fühlst dich nun sicher und fest und ruhig.
Diese Übung kannst du auch prima unterwegs machen.
Ganz prima ist es, wenn du einen Baum in deiner Umgebung findest, an den du dich in echt lehnen kannst.
Schau dich um!
Siehst du einen Baum in deiner Nähe? Ja? So gehe zu ihm hin, lege deine Arme um den Stamm des Baumes, umarme ihn, lehne dich an!
Atme mit dem Baum!
Atme deine Angst aus dir heraus!
Ein und aus.
© Elke Bräunling
Und hier will jemand “Groß wie ein Baum sein”. Magst du die Geschichte lesen?
Ein Baum zum Träumen und Anlehnen, Bildquelle © HansLinde/pixabay
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