Das Adventslicht im Fenster
Das Adventslicht im Fenster
Adventsgeschichte für Kinder
Wie wichtig ist Licht im Advent? Und müssen überall in den Straßen bunte Lichter gleißen und funkeln?
„Ein einziges Licht im Dunkel kann mehr Wärme schenken als tausend funkelnde Lichterketten.“
Wenn die Tage kürzer werden und der Advent beginnt, warten viele Kinder sehnsüchtig auf funkelnde Straßen, leuchtende Fenster und glitzernde Dekorationen.
Doch manchmal erscheint der Advent ganz still und dunkel.Und genau dann geschieht etwas Besonderes:
Ein einziges kleines Licht kann eine ganze Welt heller machen – und die Herzen ebenso.
In dieser sanften Adventsgeschichte erfahren Tina und Tom, dass Wärme und Freude nicht immer laut und bunt sein müssen. Manchmal genügt ein Flackern im Fenster, um Weihnachten zu fühlen. Mit Ausmalbild.
Das Adventslicht im Fenster
Die Adventszeit kam, und die Stadtkinder Tina und Tom stellten in Bodorf, ihrer neuen Heimat, fest, dass diese Zeit auf dem Land viel dunkler und stiller war als in der Stadt und überhaupt nicht weihnachtlich: Es gab nirgendwo Lichterketten oder bunte Lichtfiguren und auch keine flimmerhellen Schaufenster. Nur eine Lichtertanne stand am Kirchplatz. Das war alles.
„Man merkt hier gar nicht, dass bald Weihnachten ist“, murrte Tom.
„Woran soll man das denn merken?“, erkundigte sich Mama.
„Na ja“, meinte Tina, „an den Lichtern, am Weihnachtsschmuck, an den Weihnachtsliedern in den Geschäften und so…!“
„Braucht ihr das denn, um euch auf Weihnachten zu freuen?“, fragte Mama.
„Lichter gehören zur Weihnachtszeit!“, antwortete Tina. „Klare Sache!“
„Klare Sache“, sagte Mama und lächelte geheimnisvoll.
Als die beiden am nächsten Nachmittag mit Katrin und Micha heimwärts trotteten, schimmerte ihnen von fern ein Licht entgegen.
„Das ist bei uns“, rief Tom.
„Ja“, freute sich Tina, „ein Weihnachtslicht! In unserem Küchenfenster!“
Schnell rannten sie auf das Licht zu. Schön sah es aus. Alles ringsum war dunkel und still. Nur im Fenster flackerte das Licht. Die Kinder freuten sich.
„Richtig weihnachtlich sieht es aus“, sagte Tom, und er stellte sich vor, wie es hinter dem Lichtfenster aussehen mochte. Was Mama wohl gerade tat? Kuchen backen vielleicht? Eine tolle Überraschung vorbereiten? Oder vergaß sie über ihrer Schreibmaschine wieder einmal die Zeit? Vielleicht backten sie nachher gemeinsam Plätzchen? Oder sie zündeten eine Kerze an und erzählten einander Geschichten? Oder…?
Viele Ideen kamen ihm in den Sinn, während er auf das Flackern des Weihnachtslichtes blickte.
„Eigentlich“, sagte Tina, „ist so ein kleines Licht viel schöner als all der bunte Weihnachtskram in der Stadt.“
Und Kathrin meinte traurig: „Schade, dass in unserem Fenster kein Licht leuchtet!“
Am nächsten Tag flackerten den Kindern schon drei Lichter entgegen.
„Unser Licht!“, sagte Tina, und auch Katrin und Micha freuten sich.
„Bei uns stehen auch Weihnachtslichter“, riefen sie fröhlich. „Juchhu!“
Und mit einem kribbelschönen Gefühl im Bauch eilten die Kinder nach Hause, den Lichtfenstern entgegen.
© Elke Bräunling

Hier erzählt dir Marc Schröder diese Geschichte. Hab Freude!
.
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