Der kleine Sonnenstrahl und die Wolke

Wettergeschichte – Ist es heute ein Sonnentag oder Wolkentag?

 

 

Am Ende der Seite findest du diese Geschichte gekürzt und in einfacher Sprache

 

„Hey, Wolke!“, rief der kleine Sonnenstrahl. „Geh mir aus dem Weg! Ich kann den Blumen und Tieren kein Licht schicken.“
„Dein Problem“, brummte die Wolke. „Heute ist ein Wolkentag.“
„Ohne Licht und Wärme können die Pflanzen auf den Feldern, die Blumen und Bäume aber nicht wachsen. Und die Menschen und Tiere frieren.“
„Ohne meine Regentropfen können sie auch nicht leben“, erwiderte die Wolke. „Verdursten würden sie. Alle. Die Menschen, die Tiere, die Pflanzen.“
„Das ist aber dumm!“ Der kleine Sonnenstrahl war ratlos. „Was machen wir da?“
„Wir wechseln uns ab!“, meinte die Wolke gelassen. „Ein paar Tage gehört der Himmel uns Wolken, dann bist du mit deinen Kollegen an der Reihe, ja, und dann kommen wieder wir. So sind alle zufrieden.“
„Hm!“ Der kleine Sonnenstrahl dachte nach. „Ihr bedeckt den Himmel aber schon seit zehn und mehr Tagen“, meinte er schließlich. „Meinst du nicht, das reicht?“
„Unser Job heute ist es, Regen zu bringen. Heute und morgen und auch übermorgen.“
„Waaas? So lange noch? Das ist nicht fair.“
Die Wolke lächelte bedauernd. „Tut mir leid.“
Damit war der kleine Sonnenstrahl aber nicht zufrieden. „Tut es dir auch leid, dass die Menschen ganz traurig gucken? Dass die Kinder nicht mehr lachen, weil sie nicht draußen spielen können?“
„Hm.“ Nun war es die Wolke, die nachdenklich zur Erde blickte. „Was schlägst du vor?“
„Für jeden etwas“, sagte der kleine Sonnenstrahl schnell. „Einen Wolkensonnentag schlage ich vor. Das ist ganz einfach: Mach viele kleine Wölkchen aus dir, und so bleibt mir und meinen Kollegen genug Platz, unsere Strahlen aus den Wolkenlücken zu den Menschen zu schicken.“
„Einverstanden.“ Die Wolke nickte gnädig. „Für ein fröhliches Kinderlachen soll es mir recht sein.“ Und flugs teilte sie sich in viele kleine Wölkchen auf.
„Danke, Wolke!“, freute sich der kleine Sonnenstrahl.
„Danke, Wolke!“, riefen die Menschen, und auch die Blüten öffneten sogleich ihre Kelche und es schien, als zwinkerten sie dem kleinen Sonnenstrahl zu.

© Elke Bräunling

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Der kleine Sonnenstrahl und die Wolke
Kurze Fassung in einfacher Sprache

„Hey, Wolke!“, rief der kleine Sonnenstrahl. „Geh mir aus dem Weg!“
„Heute ist ein Wolkentag“, brummte die Wolke.
„Ohne Licht und Wärme können die Blumen und Bäume nicht wachsen“, wehrte sich der kleine Sonnenstrahl. „Und die Menschen und Tiere frieren.“
„Ohne meine Regentropfen können sie auch nicht leben“, erwiderte die Wolke. „Verdursten würden sie.“
„Das ist aber dumm!“ Der kleine Sonnenstrahl war ratlos. „Was machen wir nur?“
„Abwechseln!“, meinte die Wolke. „Ein paar Tage gehört der Himmel uns, dann bist du an der Reihe. So sind alle zufrieden.“
„Ihr bedeckt den Himmel aber schon seit sieben oder acht Tagen“, warf der kleine Sonnenstrahl ein.
„Unser Job ist es, Regen auf die Erde zu bringen. Heute, morgen und übermorgen.“
„Was? So lange noch? Das ist nicht fair.“
„Hm. Was schlägst du vor?“
„Einen Wolkensonnentag“, sagte der kleine Sonnenstrahl. „Mach viele kleine Wölkchen aus dir. So bleibt Platz, Sonnenstrahlen aus den Wolkenlücken zu den Menschen zu schicken.“
Die Wolke nickte gnädig. „Einverstanden. Für ein fröhliches Kinderlachen soll es mir recht sein.“
Und flugs teilte sie sich in viele kleine Wölkchen auf.
„Danke, Wolke!“, freute sich der kleine Sonnenstrahl.
„Danke, Wolke!“, riefen die Menschen.
Auch die Blüten öffneten sogleich ihre Kelche und zwinkerten dem kleinen Sonnenstrahl zu.
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© Elke Bräunling

 

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