Von Korn und Mehl und Brot
Kleine Geschichte für Kinder – Ein Besuch im Weizenfeld und die Sache mit dem Mehl
Am Ende der Seite findest du diese Geschichte gekürzt und in einfacher Sprache
„Und daraus backt man Brot?“
Julian steht vor dem großen Weizenfeld und staunt. Und nein, er kann es sich nicht vorstellen, dass diese goldgelben Halme einmal zu Brot werden würden.
„Das ist doch hohes Gras und kein Brot“, sagt er.
„Das stimmt nicht. Schau dir mal einen Halm genauer an. Oben in den Spitzen wachsen die Ähren und die tragen die wertvollen Körner.“
Papa ist erstaunt, dass Julian das nicht weiß. Wurde denn in der Schule nicht mehr über die Wunder der Natur gesprochen?
„Was für Körner?“, fragt Julian und betrachtet sich eine der Ähren genauer. „Oh, sind das viele!“
„Das sind Weizenkörner“, erklärt Papa. „Sie werden fein gemahlen zu puderweißem … Nein, rate! In was verwandeln sich diese kleinen Körner?“
Julian zuckt mit den Schultern, woher soll er das wissen?
„Zauberpulver? Puder?“, fragt er.
Papa lacht. „Ich habe dir die Antwort doch schon fast in den Mund gelegt … womit backt Mama denn Brot und Kuchen?“
„Mit Zucker und Butter und … ja, und mit Eiern.“
Julian ist stolz, dass er so gut Bescheid weiß. Aber irgendetwas fehlte noch. Was war das nur? Ja, Mehl gehörte noch zum Kuchen und zum Brot noch viel mehr.
„Und Mehl“, sagte er schnell. „Aber es sind keine Körner im Kuchen und im Brot nur manchmal und die sieht man dann auch. Das sind aber dann Sonnenblumenkerne und die schmecken toll.“
„Du bist schon auf dem richtigen Weg. Die Körner aus der Ähre werden zu feinem Mehl gemahlen!“, erklärt Papa.
Das mit dem Mehl mahlen weiß Julian, aber er hört gerne zu, wenn Papa ihm etwas erklärt.
„Wie soll das gehen? Etwa in einer Kaffeemühle?“, fragt er deshalb und hat Mühe, ernst zu bleiben.
„Haha!“ Papa muss lachen. „Ich glaube fast, du nimmst mich nun ein bisschen auf den Arm, mein Sohn. Stimmt’s?“
Fabian kann sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen.
„Kann schon sein“, sagt er. „Ich wollte nur mal wissen, ob du über die Sache mit dem Mehl genau so gut Bescheid weißt wie Frau Starke in der Schule.
Papa freut sich. „Ich hoffe doch, dass ich das gut erklärt habe?“
Julian nickt. „Sehr gut!“, sagt er. „Und jetzt habe ich Hunger. Auf Brot oder auf Kuchen. Mit Mehl! Du auch?“
© Elke Bräunling
In dieser Geschichte geht es auch um Korn und Mehl:
Oma erzählt das Märchen von der Kornähre
Von Korn und Mehl und Brot
Kurze Fassung in einfacher Sprache
„Daraus backt man Brot?“, fragt Julian.
Er steht vor einem großen Feld mit goldenen Weizenhalmen.
Julian staunt und kann nicht glauben, dass daraus Brot gemacht wird. „Das ist doch nur hohes Gras!“, sagt er.
„Falsch!“, antwortet Papa. „Schau dir die Halme genau an. Oben wachsen die Ähren. Und in den Ähren findest du wertvolle Körner.“
„Körner?“, fragt Julian und sieht sich eine Ähre genauer an. „Stimmt! Da sind viele Körner!“
„Das sind Weizenkörner“, erklärt Papa. „Sie werden gemahlen zu etwas sehr Feinem. Rate! In was verwandeln sich diese kleinen Körner?“
Julian zuckt mit den Schultern. „Zauberpulver? Puder?“, fragt er.
Papa lacht. „Ich habe dir die Antwort doch schon fast verraten. Womit backt Mama denn Brot und Kuchen?“
„Mit Zucker, Butter und Eiern“, sagt Julian stolz. Dann fällt ihm noch etwas ein. „Und mit Mehl!“
„Genau“, sagt Papa. „Die Körner aus der Ähre werden zu feinem Mehl gemahlen!“
Julian kennt Mehl. Aber er will es nun ganz genau wissen. Er hört auch gerne zu, wenn Papa ihm etwas erklärt.
„Wie wird Mehl gemacht? Etwa in einer Kaffeemühle?“, fragt er und muss lachen.
Papa lacht auch. „Nein, nicht in einer Kaffeemühle. Große Maschinen mahlen das Korn zu Mehl.“
Julian nickt. „Ich wollte auch nur wissen, ob du das genauso gut erklären kannst wie meine Lehrerin.“
Papa freut sich. „Ich hoffe doch, dass ich es gut erklärt habe?“
Julian nickt. „Sehr gut!“, sagt er. „Und jetzt habe ich Hunger. Auf Brot oder auf Kuchen. Mit Mehl! Du auch?“
© Elke Bräunling
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Im Weizenfeld, Bildquelle © Rasterlocke/pixabay
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