Onkel Huberts Garten
Gedicht zum Naturschutz für Kinder – Die ordentlichsten Gärten sind die schönsten, sagen manche Leute. Echt wahr? Onkel Hubert denkt da ganz anders …
Onkel Huberts Garten
Gedicht zum Naturschutz für Kinder
Onkel Hubert hat ‘nen Garten.
Der ist spitze! Da ist’s schön.
Und dort kann man viele Pflanzen
durcheinander blühen sehn:
Margeriten, Schlüsselblumen,
Klatschmohn, Schaumkraut, Löwenzahn,
Wiesensalbei, Primeln, Veilchen,
Gänseblümchen, Thymian,
Butterblumen, Klee und Labkraut,
Sauerampfer, Majoran,
Heckenrosen und Holunder,
ja, sogar auch Baldrian.
Kunterbunt blüht es im Garten.
Onkel Hubert mag das sehr.
Er liebt alle Pflanzenarten
wild im Garten, mehr und mehr.
Nur die Nachbarn jammern, klagen.
Sie sind sehr empört und sagen:
“Dieser Garten ist ‘ne Schande
hier in unserm saubren Lande.
Alles wuchert wild und hässlich.
Ach, wie ist der Garten grässlich!
Unkraut! Gras! Wie schrecklich! Ihh!
Das gehört sich nicht! Nein. Nie!”
Onkel Hubert aber lacht,
denn in seinem Garten macht
er, was ihm gefällt.
“Das ist meine Welt”,
sagt er und winkt den Bienen,
Schmetterlingen, Fröschen, Mäusen,
Vögeln, Igeln, Gartenläusen,
Käfern, Würmern und den Schnecken
unter Gräsern, Blättern, Hecken.
“Euch soll’s”, sagt er, “alle geben,
denn auch ihr gehört zum Leben.”
© Elke Bräunling
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