Der kleine Frieden sucht Weihnachten

Friedensgeschichte für Groß und Klein – Weihnachten, Fest der Liebe und des Friedens

Endlich wollte der kleine Frieden wieder einmal die Menschen besuchen. Er suchte nur noch nach einem passenden Moment.
“Es ist bald Weihnachten, kleiner Frieden!”, sagten die Sterne. “Das ist eine sehr friedliche Zeit und du wirst bei den Menschen willkommen sein.”
“Stimmt!”, meinte der Mond. “Sie feiern ein schönes Fest. Sie nennen es ‘Fest der Liebe’.”
“Das passt gut”, meinte der kleine Frieden. “Die Liebe und der Frieden gehören zusammen wie die Fische und das Wasser.“
Der Mond nickte. “Man könnte es ‘Friedensfest’ nennen. Mich wundert, dass die Menschen noch nicht auf diese Idee gekommen sind.”
“Jaja!”, riefen die Sterne. “Es ist dein Fest, kleiner Frieden. Sie feiern dich und deine wichtige Arbeit auf der Erde.”
“Schön wäre es, wenn die Menschen mich meine Arbeit auch tun ließen. Das ist leider nicht immer der Fall. Ich könnte euch Sachen erzählen, aber das wisst ihr ja selbst, liebe Sterne, lieber Mond!”
Hmmm! Mond und Sterne beschlossen, sich nun doch lieber in Schweigen zu hüllen. Alles, was sie hier nun sagen würden, konnte zu unschönen Empfindungen führen. Wer wollte das schon? Die Himmelsbewohner hatten es satt, sich einzumischen. Das was auf der Erde vor sich ging, verstanden sie schon lange nicht mehr. Diese Menschenwelt da unten glich einem Bündel verirrter Fäden, die sich zu einem schier unlösbaren Knoten verwoben hatten.
“Ändere es, kleiner Frieden!”, knurrte der Mond und die Sterne nickten.
“Ja, ja! Einer muss etwas unternehmen und der bist du. Sorge für deinen Frieden, kleiner Frieden!”
Und bevor der kleine Frieden noch etwas erwidern konnten, verbargen sie sich rasch hinter hohen Wolkenbergen.
“Dann ist wohl der passende Moment gerade jetzt!”, sagte sich der kleine Frieden und machte sich auf den Weg zu den Menschen.
Auf den ersten Blick schien hier alles soweit in schläfriger Stille zu liegen. Dann aber sah er eine Gruppe von Menschen, die bunt gemalte Plakate vor sich her trugen.
“FRIEDEN!”, stand darauf zu lesen. “FRIEDEN STATT WAFFEN” und
„REDET MITEINANDER!“ und vieles mehr.
Sie riefen diese Worte auch immer wieder laut in die Straßen hinaus, durch die sie ihre Friedensworte trugen. Aber nur wenige Menschen schienen sie zu beachten. Oder wollten sie es nicht? Und wo war dieses Weihnachten?
Der kleine Frieden wusste nicht, ob er sich freuen oder fürchten sollte.
“Ich bin doch da!”, rief er. “Hört ihr denn nicht? Ich bin da!”
“Und das ist gut so!”, sagte ein kleines Mädchen, das an der Hand seiner Mutter ging und einen roten Herzluftballon mit der Aufschrift FRIEDEN trug. “Du musst bleiben!”, sagte es noch, dann verschwand es in der Menge.
“Ich muss bleiben”, rief der kleine Frieden. “Das werde ich! Ja, das werde ich!”
Dann folgte er den Menschen mit den Schildern und rief „FRIEDEN! Ich der kleine Frieden, bin bei euch! Für immer und nicht nur zur Weihnachtszeit. Hört ihr?“

© Elke Bräunling

Hast du schon mal den kleinen Frieden gesehen? Ja? Dann sei nett zu ihm und halte ihn fest.
Wenn du ihn noch suchst, dann sieh dich um. Er ist überall, wo Lüge, Streit und Machtgier keinen Platz haben. Nimm ihn auf den Arm, den kleinen Frieden, und erzähle ihm, wie schön das Leben sein kann mit Liebe, mit Reden, Lachen, Zuhören, Feiern, Lesen, Tanzen, Malen, Genießen, Spaß haben, Freude bereiten, mit Tieren und in der Natur und so vielen Dingen mehr, zu denen du keinen Fernseher und kein Handy brauchst. Schau selbst!

 

Hier findest du zwei Gedichte/Lieder zum Frieden:
Weihnachtsfrieden
Die Glocken des Friedens

 


Frieden, Bildquelle © ArtTower/pixabay

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