Lea backt einen Hefekranz

Essgeschichte für Kinder – Vom Kuchenbacken und eine gehenden Teig

Lea hilft für ihr Leben gern in der Küche beim Backen, und heute backt sie mit Mama einen Hefekranz. Auf dem Küchentisch stehen schon alle Zutaten bereit und Lea darf das Mehl in eine Schüssel geben.
„Nun drücke ich in das Mehl eine Mulde, und du gibst die Hefe in kleinen Krümeln hinzu“, bestimmt Mama.
Lea nickt und gibt die Hefe als kleine, zerbröselte Stückchen in die Mehlmulde hinein. „Richtig?“, fragt sie und lächelt stolz, als Mama nickt.
„So, nun brauchen wir noch ein Teelöffel Zucker und fünf Teelöffel Milch“, sagt Mama. „Dann wird das Ganze vorsichtig verrührt. Ein wenig Mehl darf auch noch dabei sein.“
Lea beginnt zu rühren, während Mama nach einer Weile die restlichen Zutaten wie Butter, Zucker, Eier und Milch hinzufügt.
Mit dem Handrührgerät darf Lea nun all das solange kneten, bis sich der Teig fest und luftig vom Schüsselrand löst.
„Flechten wir jetzt einen Teig-Kranz?“, fragt Lea.
„Nein.“ Mama schüttelt den Kopf „Unser Teig muss noch mindestens 30 Minuten ruhen, damit er schön aufgeht.“
Lea schaut zu, wie Mama die Schüssel mit einem Handtuch abdeckt und dann im warmen Wohnzimmer neben den Kaminofen stellt.
Nach einer Weile aber sieht Mama, wie Lea mit der Schüssel das Wohnzimmer verlässt und nachdenklich im Flur auf und ab geht.
„Was ist los? Wieso wanderst du mit dem Teig durch die Wohnung?“, wundert sie sich.
Lea sieht Mama ratlos und ein bisschen aufgeregt an. „Der Teig muss doch ruhen, hast du gesagt. Damit er aufgehen kann. Im Wohnzimmer aber ist es nicht ruhig“, klagt sie. „Papas Musik ist zu laut, und Jan spielt mit seinen Autos.“
Es fällt Mama schwer, nicht zu lachen. „Okay, dann lass uns einen warmen Platz finden, wo unser Teig wirklich seine Ruhe hat!“, sagt sie und kann sich ein Kichern dann doch nicht verkneifen. Da muss auch Lea kichern. Aber nur ganz leise, denn schließlich braucht er seine Ruhe, der Teig.

© Elke Bräunling

 

Hefezopf, Bildquelle © morsch/pixabay

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