Der Windstoß

 

Der Windstoß

Kleines Gedicht vom Herbstwind

Erst säuselt er leise und nähert sich sacht
wie auf Zehenspitzen zumeist in der Nacht.
Er schmust mit den Blättern, die erschöpft sind und müd’,
und pfeift ihnen fröhlich zum Abschied ein Lied.
Dann bläht er die Backen und pustet drauflos
und gibt so dem Baum nun mit Kraft einen Stoß.
Ein Ächzen, ein Stöhnen. Der Baum hat es schwer.
Er löst seine Blätter, die wirbeln umher
im Tanz mit dem Wind einmal auf, einmal ab,
dann fall’n sie zu Boden hinab in ihr Grab.
Der Wind ist’s zufrieden. Der Baum, der nickt stumm
und denkt sich: Ist wieder ein Jahr denn schon um?

© Elke Bräunling

Nach dem Sturm, Bildquelle © NoName_13/pixabay

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