Mia und Max im Märchenland der Zwerge

Traumgeschichte für Kinder – Manchmal können Schaukeln zaubern und mit dir ins Märchenland reisen

Mia und Max hocken lustlos im Garten unter der alten Linde, an der eine Holzschaukel hängt.
„Weißt du, dass dies eine Zauberschaukel ist?”, fragt Mia.
„Du spinnst”, lacht Max. „Eine olle Holzschaukel ist es.”
„Phh!” Mia ist beleidigt. „Dann schaukle ich eben alleine.” Langsam schwingt sie auf der Schaukel hin und her. Das macht Spaß.
„Toll!”, ruft sie.
„Jaaa! Tolll-olll-olll!”, kichert es da auf einmal von der Schaukel her.
Max staunt. „Du bist ja wirklich eine Zauberschaukel! Sag, was kannst du denn alles zaubern?”
„Vieles”, ruft Mia übermütig, und die Schaukel antwortet mit geheimnisvoller Stimme:
„Träumen kannst du mit mir und an vieles denken, auch Reisen ins Märchenland kann ich dir schenken!”
Max ist nun auch ganz aufgeregt. „Ich will auch zauberschaukeln!”, ruft er und setzt sich neben Mia auf die Schaukel. Im gleichen Moment schwingt sich die Schaukel in die Lüfte, und Mia, Max und die Schaukel schweben am Himmel.
Weit geht die Reise in ein Land mit buckelrunden Bergen, die von einem bunten Blütenwiesenmeer bewachsen sind. In Mulden und Tälern liegen kreisrunde Seen, deren Wasser golden im Sonnenlicht funkelt. Langsam gleitet die Schaukel über dieses fremde Land, und die Kinder entdecken, dass die Blumen und Gräser so hoch wie Bäume sind.
„Das ist ja der Wiesenwald aus meinem Märchenbuch!“, staunt Mia. „Wo sind wir hier?“
„Hinter die Meere, weit über die Berge sind wir im Land der kichernden Zwerge“, antwortet die Zauberschaukel mit ihrem lustigen Singsang.
„Hier gefällt´s mir”, ruft Max. „Aber wo sind die Zwerge?”
„Im Schutze der Bäume könnt ihr sie sehn in ihren Dörfern am Ufer der Seen”, singt die Schaukel.
Mia spitzt die Ohren. „Da singt wirklich jemand. Ich glaube, da unten liegt eines dieser Dörfer”, sagt sie.
Und während die Schaukel auf das Dorf zuschwebt, lauschen die Geschwister dem Gesang der Zwerge, die am Elfensee ein Fest feiern. Laut und fröhlich geht es zu.
„Eine süße Bande ist das“, freut sich Mia. „Sie sind so lustig!”
„Mit einem Lachen lässt´s sich vieles leichter machen!”, kichert die Zauberschaukel und landet auf dem Festplatz.
Sogleich sind Mia und Max von einer kichernden Zwergenschar umringt.
„Wer seid ihr, hihi?“
„Komisch seht ihr aus, hoho!“
„Der kleine Junge mit dem Grinsgesicht, hihi, ist ein ulkig Menschenwicht!“
„Und seht des Mädchens Lockenkopf, höhö, zum Knuddeln ist der blonde Schopf!“
„Hihi, haha, höhö!”
Frech und fröhlich albern die Zwerge herum, und ihr Kichern ist so ansteckend, dass Mia und Max mitlachen müssen.
„Wir freuen uns, hihi, immer sehr über Gäste!”, kichert der Oberzwerg schließlich mit einer tiefen Verbeugung.
„Danke“, antwortet Mia höflich, und Max fügt hinzu: „Ich wollte euch Zwerge schon immer einmal kennen lernen.”
„So ist´s recht!”, ruft der Oberkicherzwerg. „Und jetzt feiern wir alle ein fröhliches Fest!”
Und fröhlich wird es auch, das Fest, das Mia und Max mit den Kicherzwergen feiern. Es wird getanzt, gespielt, gekitzelt, gegessen, getrunken und viel gekichert und gelacht. Schön ist es, aber auch anstrengend. Erschöpft schlafen Mia und Max schließlich unter einem hohen Grasbaum ein.
Als sie wieder aufwachen, sitzen sie daheim im Garten neben der alten Holzschaukel unter der Linde. Verträumt sehen sie sich an. Dann kichern sie wie auf Kommando los. Zu ulkig sind diese kleinen Kicherzwergekerle gewesen. Oder haben sie das alles nur geträumt?

© Elke Bräunling

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Zwergenland, Bildquelle © Alexas_Fotos/pixabay

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