Berufswunsch: Dinoforscher
Kindergeschichte – Dinosaurier findet Tim so toll, dass er alles über sie wissen möchte. Ja, und Dinoforscher möchte er einmal werden
“Wenn ich groß bin”, erzählt Tim, “will ich Dinoforscher werden.”
“Das klingt spannend”, sagt Papa.
“Und wie!”, sagt Tim begeistert. “Ich werde so doll viel arbeiten, dass ich ganz bestimmt irgendwann einen Dinosaurier treffe.”
“Wie doof du doch bist!” Tims Bruder Theo lacht sich halbtot. “Saurier trifft man nicht. Die sind seit vielen hunderttausend oder mehr Jahren ausgestorben.”
“Blödmann! Das weiß ich. Aber ich weiß auch, dass es bei uns viele Saurierarten gegeben hat und ich werde einen davon, na ja, seine Knochen eben, finden, wetten?”
Theo lacht wieder. “Und wo willst du nach Saurierknochen suchen?”
Tim deutet vage aus dem Fenster hinaus. “Überall dort draußen können sie sein. Das Land hier ist nämlich in der Saurierzeit ein Meer mit Inseln gewesen. Und auf den Inseln haben die Saurier’ gelebt. Bestimmt findet man überall im Boden Spuren von ihnen.”
“Ich wünsche dir, dass du ganz viel Glück bei deinen Ausgrabungen haben wirst”, sagt Papa. “Oder ich wünsche dir so einen Zufallsfund wie der des Plateosaurus’.”
“Platea…wie?”, fragt Theo.
“Das sind die größten Dinos, die in Süddeutschland gefunden wurde”, weiß Tim. “In Franken in der Nähe von Nürnberg. Bis zu zehn Meter lang waren sie und sie hatten einen langen Hals und einen winzig kleinen Kopf.”
“Ihh!”, macht Theo. “So große Dinos hat es hier gegeben? Au Backe.”
Papa nickt. “Einmal hatten Forscher sogar das seltene Glück, so viele Knochen an einem Platz zu finden, dass sie daraus ein gesamtes Skelett nachbilden konnten.”
“Das war in Pleinfeld”, sagt Tim. “Das haben wir heute in der Schule gelernt. Als Leute ein Haus bauen wollten und den Platz für den Keller ausgruben, ja, da war dann plötzlich der ganze Boden voller Knochen. Cool, nicht? Und so ein Glück möchte ich als Dinoforscher auch einmal haben und dann werde ich ganz berühmt sein.”
“Wow!”, ruft Theo. “Ich will auch Dinoforscher und berühmt werden.”
“Na, dann viel Glück, ihr beiden!”, sagt Papa, der als Junge auch einmal berühmt sein und in Ägypten ein Pharaograb entdecken wollte.
© Elke Bräunling
Dino