Der Freudenhüpfer
Fröhliche Adventsgeschichte für Klein und Groß – Vorfreude ist doch die schönste Freude
„Was machst du da?“
Neugierig beobachtete das kleine Mädchen die ältere Dame, die vor der Tanne am Kirchplatz stand und über deren Zweige strich. Nein, sie streichelte sie. Behutsam. Zärtlich. Und redete sie nicht auch mit dem Tannenzweig?
„Ich sage ihr, wie schön sie ist. Ich kenne diese Tanne nämlich schon lange Zeit und besuche sie immer wieder gern“, antwortete die Dame mit einem verschmitzten Lächeln.
Das Kind lächelte nun auch. „Ein Baum, der zuhören und Worte verstehen kann, gefällt mir.“ Es streichelte über einen der unteren Zweige, den es ohne Mühe erreichen konnte. „Ob er mich auch verstehen kann? Ich hätte da nämlich eine Frage.“
„Versuch es einfach, mein Kind! Stell deine Frage und warte ab! Vielleicht antwortet er nicht sofort. Du musst Geduld haben.“ Die Dame trat einen kleinen Schritt zurück. Sie wollte das Kind nicht stören oder belauschen, wenn es seine Frage stellte.
Amüsiert beobachtete sie, wie sich das kleine Mädchen über den Tannenzweig beugte und ihm etwas zuflüsterte, abwartete, wieder flüsterte, dann lachte und rief: „Danke, liebe Tanne! Dankeschön! Und morgen komme ich wieder und übermorgen auch, bis du ein Weihnachtsbaum bist.“
Zu gerne hätte die alte Dame nun doch gewusst, welche Frage das Mädchen der Tanne gestellt hatte. Sie erinnerte sich aber an ihre eigenen Worte ‚Du musst Geduld haben‘ und schwieg. Aber sie würde morgen hier vorbeischauen und nachsehen, ob das Mädchen wieder gekommen war. Die Kleine hatte ihr noch ein „Tschüs!“ zugerufen und war dann fröhlich davon gehüpft.
Am liebsten hätte sie auch ein paar Hüpfer gemacht. Freudenhüpfer! Aber das tat man nicht als ältere Dame. Oder doch?
Sie trat noch einmal zu der Tanne hinüber, streichelte über die Zweige und flüsterte:
„Dankeschön, liebe Freundin! Bis morgen!“
Dann machte sie doch einen Freudenhüpfer. Einen kleinen.
© Elke Bräunling
Weihnachtsfreude, Bildquelle © Counselling/pixabay
Erneut eine sehr schöne Geschichte.
Ja, man sollte viel öfter miteinander oder auch mit Anderen sprechen. Dann können Wünsche wahr werden.
Ich schreibe meinem Traum persönliche Briefe. Zum 1. Advent mit einer kleinen “Bräunling-Geschichte” vom Festlichen Dezember. Eine Antwort habe ich noch nicht erhalten, aber ich weiß es, dass ich irgendwann eine Antwort erwarten darf.
Ich habe sehr viel Geduld.
Zum ersten Advent und für die weitere Zeit in diesem “Festlichen Monat” wünsche ich Ihnen und allen Menschen alles Gute.
Lieber Christoph, hilft es, wenn ich mithelfe, die Daumen zu drücken? Ich wünsche sehr, dass Ihr Traum wahr werden wird. Bald.
Alles Liebe und schöne Adventstage Ihnen, Elke