Fünf Novembergeschichten für Kinder
Fünf bunte Novembergeschichten für Kinder
Fröhliche und besinnliche Herbstgeschichten und -märchen
Der November ist ein besonderer Monat.
Draußen wird es ruhiger, die Welt hüllt sich in Nebel, und die ersten Lichter am Abend brennen wieder ein bisschen früher. Es ist die Zeit für warme Decken, Tee mit Honig, flüsterleise Geschichten und stille Wunder, die plötzlich mitten im Alltag auftauchen.
In diesen fünf Novembergeschichten treffen Kinder und Tiere die Novemberfrau, wärmen sich am ersten Kaminfeuer, entdecken Sternenblumen, lernen die Geduld der Jahreszeiten kennen – und spüren, wie schön es sein kann, wenn die Welt leise wird.
Eine Sammlung voller Herzenswärme, Humor und Herbstzauber – zum Vorlesen, Kuscheln, Träumen. 🍁
Inhalt:
☕ Gemütlicher November oder so
❄️ Winterwette mit Oma Wolke
🔥 Das Feuerfest
🌟 Gärtner Hubers Sternenblumen
🎨 Ausmalbilder
Als die Novemberfrau für Ruhe sorgte
Novembermärchen – Es wird Zeit, an den Winterschlaf zu denken
„Pssst! Die Vorhänge, ich ziehe sie zu. Die Zeit, diese Stille, sie braucht ihre Ruh.“
Singend stand die Novemberfrau auf einer sanft gerundeten Hügelgruppe. Von hier hatte sie einen besonders guten Überblick über das Land.
Ruhig lag es vor ihr, in Nebelkleider verpackt. Unter der grauen Decke plätscherte ein Bächlein leise vor sich hin und schickte kleine Seufzer in die Stille. Hier und da raschelten letzte Blätter in den Bäumen.
„Schlafen“, flüsterten die Bäume. „Wir wollen schlafen, ausruhen und neue Kräfte sammeln.“
„Pssst! Die Ruhe! Sie schwingt leise durch die Zeiten“, rief ihnen die Novemberfrau zu. „Nehmt und genießt sie! Sie ist für euch nun, denn ihr habt sie verdient.“
Andere Stimmen wurden laut. Die der Tiere.
„Und wir? Was ist mit uns? Ist es schon Zeit für das Winterquartier?“
Die Novemberfrau lächelte. Es war doch jedes Jahr das gleiche: Sie deckte ihre Kinder zu und einige wehrten sich noch ein wenig dagegen. Aber sie war wie eine Mutter für sie und würde sich nicht eher selbst zur Ruhe begeben, bis alle Pflanzen und Tiere schliefen.
Natürlich gab es Ausnahmen, einige konnten im Winter gut wach bleiben, die Rehe zum Beispiel oder die Vögel, die nicht in den Süden gezogen waren. Auch ihre Freunde, die Igel und die Eichhörnchen. Für sie schlug ihr Herz ein wenig schneller, auch wenn sie das niemandem verriet.
„Ihr habt noch Zeit, meine Lieben. Ihr könnt noch etwas verweilen. Bis zum Ende des Monats müsst ihr euch nicht beeilen“, raunte sie den Igeln zu. „Aber dann wird es Zeit werden fürs Winterquartier.“
„Dann wollen wir tüchtig futtern!“, beschlossen die Igel. Schnell würde die Zeit vergehen. Es war besser, vorzusorgen.
Auch die Eichhörnchen schleppten ihre Vorräte ins Winterlager und versteckten Samen und Nüsse an vielen Stellen in Wäldern und Gärten.
„Hoffentlich finden wir alles wieder!“, gab Mutter Eichhorn zu bedenken.
Die Novemberfrau lächelte. Natürlich würden sie nicht alles wiederfinden, die fleißigen Sammler. Das war auch gut so, halfen sie doch auf diese Weise vielen Samen, einen Platz zum Keimen zu finden.
„Es ist gut, wie es ist und es wird auch immer wieder so sein“, murmelte sie.
In diesem Moment brach die Sonne durch die Wolkendecke und kitzelte die Novemberfrau an der Nase. Sie nieste. Dann lachte sie, dass es weit über das Tal tönte.
„Traurig ist hier niemand in dieser Zeit. Ein jeder macht sich nun für den Winter bereit“, sang sie und alle, die es hörten, lächelten.
© Elke Bräunling & Regina Meier zu Verl
Hier kannst du dir die Geschichte von der Novemberfrau,
aufgenommen von Regina Meier zu Verl, anhören:
Lausche der Stimme meiner lieben Kollegin Regina Meier zu Verl. Sie hat diese Geschichte für dich aufgenommen. Du kannst sie dir hier anhören. Hab Spaß damit!
Gemütlicher November oder so
Fröhliche Kindergeschichte für Groß und Klein – Von Ausruhen und Hygge und guten Büchern
„Ich weiß gar nicht, warum die Leute alle über den November schimpfen. Diesen Monat mag ich sehr. Es gibt noch keinen Weihnachtsstress, der Garten ist versorgt und endlich hat man Zeit und Muße für ein gutes Buch bei einer Tasse Tee, schön auf dem Sofa unter der Decke gekuschelt! Hygge nennt man das heutzutage“, sagt Oma Jette und seufzt zufrieden. „Wie gemütlich das doch ist!“
„Dass ich nicht lache! Haha!“ Ihre Schwester, meine Großtante Jule, lacht. „Du hast doch Hummeln im Hintern und kannst nicht länger als ein paar Minuten still sitzen! Und was, bitte, ist ein gutes Buch? Gibt es denn auch schlechte Bücher?“
Ich muss nun auch lachen, denn das mit Omas ‚gutem‘ Buch begreife ich auch nicht.
„Kann man das denn nur im November lesen?“, erkundige ich mich.
„Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten!“, meint Oma Jette. „Zunächst muss man unterscheiden, welches Buch gut ist und welches schlecht und außerdem kann man da sehr unterschiedlicher Meinung sein.“
„Aha!“ Tante Jule nickt. „Da wissen wir ja nun Bescheid. Oder auch nicht? Dass du aber auch immer um den heißen Brei reden musst, Jette!“
„Brei mit Zimt?“, frage ich.
Das mit guten oder schlechten Büchern ist mir gerade egal, ich lese nur die, die mir gefallen und die spannend und lustig sind.
„Gibt es denn bei deinem Kuscheln und Teetrinken auch etwas zu essen? Außer Brei und so?“
„Also Brei gibt es schon mal gar nicht, der könnte aufs Buch tropfen und Bücher sind wertvoll“, schimpft Oma Jette.
„Bei den schlechten Büchern wäre das doch nicht so schlimm, oder? Ich habe da ein Buch, das ich so gar nicht leiden mag!“ Ich grinse und hole mein Mathebuch. Das war wahrlich kein gutes Buch für mich.
Oma Jette seufzt. „Herrje! Damit ist es nun ja wohl vorbei mit der Gemütlichkeit“, murmelt sie und schimpft gleich noch ein wenig über den November, dem es irgendwie auch nicht gelingt, ihr die Ruhe zu bringen, die sie sich wünscht. Sie legt ihr gutes Buch zur Seite und greift nach dem Mathebuch.
Dann bin ich an der Reihe und muss mit ihr Mathe pauken. Den ganzen Nachmittag, weil Oma ja nun Zeit hat. Und ich muss ehrlich sagen: November ist echt blöd. Kein Wunder, dass man da oft schlechte Laune hat und das mit der Hygge habe ich auch nicht begriffen.
Oma erklärt mir dann noch, dass ein Mathebuch keines von den schlechten Büchern ist, aber das glaube ich ihr nicht.
Ich bestehe darauf, dass sie mir nach dem Üben aus dem dicken Geschichtenbuch vorliest, das wir beide so gern haben, und eines weiß ich sicher: Nie wieder werde ich ein Schulbuch holen, wenn wir es uns gemütlich machen wollen. Ganz sicher nicht.
© Elke Bräunling & Regina Meier zu Verl
Hier kannst du dir diese Geschichte anhören. Regina Meier zu Verl hat sie für dich aufgenommen
Lausche der Stimme meiner lieben Kollegin Regina Meier zu Verl. Sie hat diese Geschichte für dich aufgenommen. Du kannst sie dir hier anhören. Hab Spaß damit!
Winterwette mit Oma Wolke

Kindergeschichte zum Winteranfang – Kommt der Winter nun und wer gewinnt die Wette?
„Es riecht nach Winter“, rief Oma Wolke zu Pia herauf. Sie stand im Garten, die Arme in die Hüften gesteckt und die Nase himmelwärts gereckt. „Jawohl. Ich rieche ihn. Da bin ich mir sicher.“
„Winter?“, fragte Pia. „Den sehe ich nicht und ich spüre ihn auch nicht.“
Schnell blickte sie nun auch zum Himmel hinauf und wie Oma Wolke schnupperte nun auch sie. Den Winter aber konnte sie nicht riechen. Im Gegenteil. Draußen duftete es nach Herbst oder gar nach Frühling.
Warm und sonnig war es in diesen Novemberwochen gewesen, dass man alles spürte, roch und fühlte, nur nicht den Winter. Fast unsichtbar und sehr freundlich war der Herbst durch die Zeit gewandert, nicht einmal einen Herbststurm hatte es gegeben.
„Es wird späte Herbststürme geben und die haben die Kälte mit im Gepäck. Das spüre ich deutlich in meinen alten Knochen.“ Oma Wolke war sich sicher.
Eine Windböe fuhr durch die Apfelbäume. Sie fühlte sich warm an und streichelte Pias Wangen. Sie duftete nach Frühling und warf viele Hände voller roter, gelber und brauner Blätter von den Zweigen. Die knisterten und raschelten auf ihrem Weg zum Boden, so welk und trocken waren sie nun geworden.
„Der Wind ist aber ganz warm“, rief Pia Oma Wolke zu. „Und er duftet nach Frühling.“
„Beleidige meine Sturmnase nicht!“ Oma Wolke grinste. „Der Herbststurm wird kommen und er bringt den Winter mit. Wetten?“
O je. Oma Wolke gewann fast immer alle Wetten, und das war langweilig. Und teuer.

„Ich denke, dass du wegen des tollen Herbstfrühlingswetters vergessen hast, Lebkuchen und Butterkringel zu backen“, sagte sie schnell. „Wetten?“
Diese Wette würde sie gewinnen. Pia war sich da ganz sicher, hatte sie doch in letzter Zeit immer wieder vergebens bei Oma Wolke nach Weihnachtsplätzchen gesucht.
„Wette angenommen!“
Nun lächelte Oma Wolke nicht mehr, nein, sie grinste breit übers ganze Gesicht.
„Und Wette verloren. Die Plätzchen ruhen längst wohl verpackt und sicher vor kleinen Spionen im Keller und warten auf ihren Einsatz, wenn der erste Wintersturm ums Haus tobt. Hahaha! Ich habe abends gebacken und du hast es dieses Mal nicht bemerkt. Ha! Was freut mich das! Ich habe gewonnen. Um was haben wir gewettet?“
© Elke Bräunling
Diese Geschichte findest du in dem neuen Buch:
Omas Wintergeschichten
Taschenbuch: Omas Wintergeschichten: Wintergeschichten und Märchen für Kinder *
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Das Feuerfest

Herbstgeschichte für Kinder – Das erste Ofenfeuer im Herbst ist etwas ganz Besonderes und darf gefeiert werden
„Ich glaube“, sagte Opa, „wir sollten heute unser Feuerfest feiern. Es passt gut zu diesem grauen Tag.“
„Feuerfest?“, fragte Pia. „Feiert man das Feuer?“
„Willst du etwas verbrennen?“, erkundigte sich auch Pit. „Oh, ein Gartenfeuer wäre toll!“
„Ein Gartenfeuer? Das hätte ich doch beinahe vergessen!“ Opa klatschte sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Das müssen wir auch noch machen!“
„Was? Wie?“ Pia blickte hinaus in den Garten, den die Wolken heute irgendwie grau bemalt hatten.
„Was ist ein Feuerfest?“ Pit witterte gleich ein Abenteuer. Feuer war immer etwas Besonderes.
Neugierig sahen die Geschwister den Großvater an. Was meinte er wohl gerade?
„Nun ja.“ Opa kratzte sich am Hinterkopf. „Ich wollte heute zum ersten Mal in diesem Herbst das Feuer im großen Kachelofen anzünden. Die Tage sind kühl geworden und wir freuen uns bestimmt alle auf eine behagliche Ofenwärme.“
„Klingt gut“, meinte Pit. „Aber das feiert man doch nicht!“
„Erste Male darf man immer feiern“, antwortete Opa. „Nein, man muss es sogar tun.“
„Stimmt“, rief Pia. „Damit sie sich anfühlen, als seien sie etwas Besonderes.“
Opa nickte. „Das erste Holz, das wir im Schuppen für unser Feuer spalten, sein Duft nach Harz, das erste Knistern und Knacken, wenn die Flammen am Holz fressen und die Wärme den Raum erfüllt, all das ist für mich alle Jahre wieder neu im Herbst.“
„Für mich auch“, ruft Pia. „Und es verdient ein Fest.“
„Okay“, befindet auch Pit. „Ich wünsche mir ein Fest mit Kuchen und heißer Schokolade. Man muss das erste Ofenfeuer richtig feiern, damit man es genießen kann und nicht so schnell wieder vergisst.“
Opa schmunzelte. „Ihr Schlaumeier! Süßschnäbel seid ihr!“
„Und Festefeierer!“, ergänzte Pia.
„Und Feueranzünder!“, sagte Pit schnell. „Und wann feiern wir das Gartenfeuer?“
„Auch heute, und zwar gleich jetzt. Es ist höchste Zeit, die Gartenabfälle zu verbrennen.“ Opa griff nach seiner Jacke und dem Filzhut, den er an kühlen Tagen im Garten trug. „Feiern wir nun also zuerst den Abschied vom Gartenjahr mit einem fröhlichen Feuerchen und dann laden wir die Ofenwärme ein!“
„
Cool.“ Pit war zufrieden. „Dann ist das Feuerfest ein Begrüßungsfest und ein Abschiedsfest zugleich.“
„Und ein ‚Heiße-Schokolade-mit-Kuchen-Fest’“, ergänzte Pia. „Feste schmecken süß. Stimmt’s?“
Ja, das stimmte und dagegen hatte auch keiner etwas zu sagen.
© Elke Bräunling
Diese Geschichte findest du in dem Buch: Hör mal, Oma!
Ich erzähle dir eine Geschichte zu Festen im Herbst

Taschenbuch: Hör mal, Oma! Ich erzähle dir eine Geschichte von Festen im Herbst: Herbstgeschichten und Märchen für Kinder *
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Gärtner Hubers Sternenblumen

Blumengeschichte im Herbst – Gärtner Huber erzählt Jule und Max beim Kränzebinden die Geschichte der Sternenblumen, die eigentlich Herbstastern sind
Jule und Max frieren. Bei diesem kalten, grauen Nebelwetter ist es ihnen auf dem Spielplatz zu ungemütlich.
Max seufzt. „Ich mag dieses Wetter nicht leiden. Es ist so kalt!“
„Wenn es wenigstens schneien würde!“, meint Jule.
Sie bleiben vor dem Schaufenster der Gärtnerei Huber stehen. Bunte Blumengestecke und Kränze liegen da.
„Schön“, freut sich Jule.
„Die sind für den Friedhof“, sagt Max. „Damit sich die Toten ein bisschen freuen.“
„Geht das denn?“, fragt Jule.
„Vielleicht“, sagt Max. „Wäre doch toll, oder?“
„Na ja“, meint Jule. „Auf jeden Fall freuen sich die Leute, die den Friedhof besuchen. Das
kann ich mir besser vorstellen.“
Im Laden sitzt Gärtner Huber und bindet Kränze. Eine Kerze steht neben ihm und flackert. Gemütlich sieht das aus.
Jule und Max drücken sich die Nasen an der Fensterscheibe platt.
Da klopft Herr Huber von innen an die Scheibe:
„Was macht ihr denn da draußen in der Nebelkälte?“
„Och“, antwortet Max. „Wir frieren ein bisschen.“
„Langweilig ist uns auch“, sagt Jule.
„Langweilig?“, fragt Herr Huber. „Wollt ihr mir helfen?“
„Au ja“, freuen sich Jule und Max.
Gärtner Huber lächelt. „Na, dann herein mit euch in die gute Stube!“
Es macht Spaß, Gärtner Huber bei der Arbeit zuzusehen. Mit flinken Händen bindet er Blumen, Beeren- und Tannenzweige zu dicken, runden Kränzen zusammen.
„Toll, wie die Zweige duften“, sagt Max.
„Und die Blumen sind so schön bunt. Wie heißen die denn?“, fragt Jule.
„Herbstastern! Man sagt aber auch ´Sternenblumen´ zu ihnen.“
„Das klingt hübsch“, sagt Jule. „Aber warum heißen die so?“
„Das ist eine alte Geschichte“, sagt Gärtner Huber. „Früher nämlich hat man zu Astern nur Sternenblumen gesagt.“
„Eine Geschichte?“, fragt Max. „Erzählst du sie uns?“
Gärtner Huber schmunzelt. „Geschichten erzähle ich für mein Leben gerne. Also, hört zu:“
Die Sternenblumen (nach einer Pflanzenlegende)
Früher, vor vielen, vielen Jahren konnten die Menschen mit den Sternen (und auch mit Tieren und Pflanzen) sprechen. Die Sterne hatten für die Menschen immer ein offenes Ohr, egal, ob es um ernste, traurige, lustige oder glückliche Themen ging.
Das war schön, doch die Menschen waren mit der Zeit immer mehr mit sich selbst beschäftigt und so sehr in Eile, dass sie nur noch wenig Zeit fanden, den Sternen zu lauschen. Irgendwann dann hatten sie es verlernt, und die Sterne standen unerreichbar weit weg oben am Himmel. Ab und zu vermissten die Menschen die Zwiesprache mit den Sternen und fühlten sich einsam.
Eines Tages fand ein Kind am Feldrand Blumen, deren Blüten wie Sternchen aussahen. Komisch, dachte das Kind, solche Blumen habe ich hier noch nie gesehen.
Es betrachtete sie genauer und ihm war, als neigten sich ihm die Köpfe der Blüten entgegen, so als wollten sie etwas sagen.
Da holte das Kind seine Eltern. Diese freuten sich: „Du hast Recht“, sagten sie. „Wie kleine Sterne sehen sie aus. Lasst sie uns Sternenblumen nennen!“

Da war ihnen auf einmal, als würden die Blumen sprechen:
„Seht euch unsre Blütensterne an und spitzt die Ohren!“, sagten sie. „Wenn ihr Glück habt, könnt ihr unsere Sprache in euren Herzen hören, besonders bei Freud und Leid.“
Die Sternensprache hören? So wie früher? Die Menschen waren glücklich.
Seitdem pflegen sie die Sternenblumen besonders gut und pflanzen sie im Herbst auf die Gräber ihrer toten Angehörigen. Das tröstete sie sehr.
Und so ist es bis heute geblieben. Wenn ihr jetzt die Friedhöfe besucht, werdet ihr auf vielen Gräbern Astern, so heißen die Sternenblumen, finden. Dann wisst ihr, dass die Menschen, die diese Blumen zum Friedhof gebracht haben, nicht mehr ganz so traurig sind. Weil die Sternenblumen ihnen nämlich tief in ihren Herzen Trost schenken.“
© Elke Bräunling
Diese Geschichte findest du in dem Buch:

Taschenbuch: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Herbst und Winter: SAMMELBAND Herbst- und Wintergeschichten – Von Kindern erzählt *
Ebook: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Herbst und Winter – SAMMELBAND: Herbst- und Wintergeschichten – Von Kindern erzählt *
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🍁 Als die Novemberfee die Ruhe brachte
🌫️ Vom bescheidenen Monat November
🖼️ Ein Bild vom November
🌟 Der November ist nicht grau
🎨 Jeder Tag braucht etwas Buntes
⭐ Der kleine Stern und das Dunkel der Winterzeit
🕯️ Vier bunte Laternengeschichten
💧 Der Tag der kleinen Traurigkeit
🍃 Die Blätter und der Abschied im Herbst
🌞 Die Träne des kleinen Sonnenstrahls und das Sonnensternchen
🍫 Der Schokoladentag
🎶 Der Zauber der silbernen Flöte
🍂 Die letzte Party der bunten Blätter
🌲 Die Herbstwelt der Tannen
🐭 Die kleine Waldmaus und das Ende des Herbstes
🐿️ Das Eichhörnchen und der kleine Frost
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