Fünf Schulgeschichten voller Gefühle

Fünf Schulgeschichten voller Gefühle

Von Herzklopfen, Angstkäfern, Mutsteinen und mehr

Titel + Illustration: Mädchen grübelt über RechenaufgabenFünf Geschichten, die von Ängsten, Mut, Herzklopfen, Verliebtsein und dem Abenteuer Schule erzählen. Ideal für Kinder, die sich auf die Schule vorbereiten oder mit Ängsten kämpfen. Lass dich von den „Angstkäfern“ und Mutsteinen verzaubern! 🌟
Mit fünf Ausmalbildern
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Inhalt

 

 

Der Angstkäfertanz in Evas Bauch

Pinterestpin Der Angstkäfertanz in Evas BauchSchulgeschichte – Wenn Angstkäfer wegen der neuen Schule im Bauch grummeln

Eva kann nicht einschlafen. Wenn sie schläft, denkt sie, geht die Nacht schneller vorbei. Die soll aber nicht vergehen, schon gar nicht schnell. Eva fürchtet sich nämlich vor dem nächsten Morgen und dem neuen Tag. Morgen soll sie zum ersten Mal nach dem Umzug in die neue Schule gehen. Gar nicht daran denken mag sie. In ihrem Bauch kribbelt es dann so komisch. Das sind die Angstkäfer, die – genau wie Eva – keine Lust auf die neue Schule haben. Und wenn sie sich vorstellt, wie sie vor den vielen fremden Mitschülern im Klassenzimmer steht, ist ihr, als tanzten die Angstkäfer in ihrem Bauch einen wilden Tanz. Uih! Ein gemeines Gefühl ist das. Schließlich kann sie die Augen doch nicht mehr offen halten und schläft ein.
Als am nächsten Morgen der Radiowecker zu dudeln beginnt und Eva aufwacht, kneift sie die Augen fest zu und wünscht sich, die Musik sei nur ein Traum und es wäre noch tiefe Nacht. Doch schon steht Mama am Bett und ruft:
„Aufstehen! Es ist Zeit, sonst kommen wir zu spät.“
Fest krallt sich Eva unter der Bettdecke fest. Sie will nicht aufstehen, doch Mama zieht die Decke weg und lacht.
„Los, du Faulpelz“, sagt sie. „Wir müssen uns beeilen.“
„Muss ich wirklich in diese doofe Schule gehen?”, fragt Eva. Sie hat Mühe, die Tränen zu unterdrücken.
„Ja”, antwortet Mama und nimmt sie in den Arm. „Alle Kinder müssen zur Schule gehen. Ich bin mir sicher, dir wird es in deiner neuen Klasse gut gefallen. Bald schon wirst du viele Freunde finden. Wetten?“
„Versprochen?“, fragt Eva und wischt sich ein paar Tränen von der Backe.
Mama nickt. „Ganz fest versprochen.“
Auf dem Weg zur Schule ist es wieder da, dieses scheußliche Gefühl, als krabbelten die vielen Angstkäfer aufgeregt in ihrem Bauch herum. Nun fangen sie auch wieder an zu tanzen. Immer heftiger wird dieser Käfertanz. Die Angstkäfer grausen sich vor der neuen Schule genau so wie sie. Als Eva und Mama in der Schule ankommen, tanzen sie einen wilden Rap, und Eva möchte am liebsten gleich wieder umkehren.
Doch zu spät. Eine junge Frau kommt mit einem freundlichen Lächeln auf sie zu und reicht ihr die Hand.
„Schön, dass du nun bei uns bist, Eva!“, sagt sie. „Alle in der Klasse freuen sich schon sehr auf dich. Und ich bin Frau Hansen, deine Klassenlehrerin.“
„Sie freuen sich auf mich? Wirklich?“, fragt Eva und schaut die Lehrerin ungläubig an.
„Aber ja“, sagt Frau Hansen. „Was dachtest du denn?“
Da freut sich Eva auch ein wenig, und während sie mit Frau Hansen zum Klassenraum geht, werden die Angstkäfer in ihrem Bauch langsam müde vom Toben. Jetzt kribbeln sie nur noch ein bisschen, als streichelten sie einander. Dieses Gefühl ist gar nicht mehr so gemein, findet sie.
Und Frau Hansen hat recht. Als sie das Klassenzimmer betreten, lachen die Kinder ihr fröhlich entgegen. Ein Mädchen winkt sogar. Es sieht nett aus, und neben ihr ist sogar ein Platz frei.
Ob ich mich zu ihr setzen darf? überlegt Eva. Dann können wir gemeinsam lernen, und vielleicht wird sie ja auch meine neue Freundin.
Schon fühlt sie sich besser, und als Eva langsam auf den freien Sitzplatz mit dem winkenden Mädchen zugeht, legen sich die Angstkäfer in ihrem Bauch friedlich zu einem Schläfchen nieder.

© Elke Bräunling

Illustration Mädchen im Bett, auf seinem Bauch "Angstkäfer"

 

Diese Geschichte findest du in dem Buch: Da wird der Mut ganz groß

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Der Angstzauberstein

Pinterestpin Der AngstzaubersteinMutgeschichte – Angst vor der Schule, oder vor dem Schulweg und vor Jakob mit seiner Bande? Nein, das muss nicht sein

Seit einiger Zeit geht Manuel nicht mehr gerne in die Schule. Das ist schade. Er findet den Unterricht nämlich interessant und auch die Lehrer und seine Mitschüler mag er gut leiden. Wenn da nur nicht Jakob aus der Vierten mit seinen Freunden wäre! Immer lauern sie ihm auf, schubsen und ärgern ihn, einmal haben sie ihm seine neue Kappe und ein anderes Mal sein Handy weggenommen. Nein, in die Schule mag Manuel nicht mehr gehen.
Morgen nun sind die Ferien zu Ende. Manuel sitzt am Sandkasten und grübelt. Er träumt auch ein bisschen.
Plötzlich blinkt ihm ein Stein hell zu. Kugelrund ist er und er funkelt auch. Toll! Manuel vergisst seine Sorgen und sieht sich den Stein genauer an. Er ist wirklich wunderschön.
„Das ist vielleicht ein Zauberstein“, sagt Papa später. „Nur Zaubersteine funkeln so hell und strahlend.“
„Kann ein Zauberstein auch zaubern?“, fragt Manuel.
Papa lacht. „Wunder“, meint er, „geschehen nur, wenn man nicht auf sie wartet. Am besten, du trägst den Stein bei dir. Vielleicht erlebst du mit ihm dein kleines Wunder.“
Recht glauben kann Manuel dies nicht, dann aber steckt er den Stein doch in die Hosentasche.
„Mach, dass ich mich nicht vor der Schule fürchte, du Zauberstein!“, flüstert er ihm zu.
Aber es geschieht kein Wunder über Nacht und am nächsten Tag ist Manuels Angst so groß wie immer.
„Blöder Stein!“, mault Manuel.
Zitternd macht er sich auf den Schulweg.
Da! Jakob steht vor ihm. Manuel erschrickt. Ganz komisch wird ihm im Bauch, seine Beine sind weich wie Pudding. Was tun?
Ohne nachzudenken umklammert Manuel den Stein in seiner Hosentasche. Er reckt den Kopf in die Höhe, pfeift ein Liedchen und marschiert auf Jakob zu. Einfach so. Und komisch: Auf einmal ist die Angst wie weggeblasen.
Jakob glotzt ganz schön blöd, als Manuel an ihm vorbei stolziert und vergisst darüber, ihn zu schubsen und zu ärgern.
Manuel wundert sich. Nachdenklich streicht er über den Stein. Dann geht er fröhlich pfeifend weiter zur Schule.

© Elke Bräunling

Diese Geschichte findest du nochmal  für Mädchen geschrieben. Dort handelt sie von Jule und sie heißt: Jule und der Wunderstein (Klick auf den Link!)

 

Illustration Kleiner Junge, pfeifend mit Zauberstein in der Hand auf Schulweg, daneben wütender großer Junge

 

 

Rechenstunde! Gut aufpassen!

Pinterestpin RechenstundeSchulgeschichte – Rechnen kann manchmal kompliziert sein, besonders das Rechnen mit der Zeit

Viel hat Marie heute nach der Schule vor. Nur, womit würde sie am Nachmittag beginnen? Während Frau Starke in der Rechenstunde an der Tafel gerade und ungerade Zahlen aufzählt, rechnet auch Marie. Aber nicht mit Zahlen, sondern mit Plänen.
„Zuerst“, überlegt sie, „werde ich das Hexenbuch zu Ende lesen. Dann muss Mama ein neues Foto von mir schießen, das drucke ich im Computer aus. Ich brauche es für Arne. Den treffe ich am Bücherbus, wenn ich dort das Hexenbuch abgebe. Aber Halt! Auf dem Foto für Arne muss ich ganz toll aussehen.“
Sie rollte eine Haarsträhne über den Finger. „Vor dem Fotografieren muss ich also erst die Haare waschen. Und ein anderes T-Shirt, eines ohne Prinzessin Lallimee drauf, wäre auch nicht schlecht.“
Marie braucht schon die Finger, um ihre Pläne in die richtige Reihenfolge zu bringen. Während sie noch rechnet, fällt ihr Oma Meier ein. Die hat einen verstauchten Fuß. Marie hat ihr versprochen, nach der Schule mit Hund Theodor einen Spaziergang zu machen und auf dem Rückweg Brot und Obst einzukaufen. Fast hätte sie das vergessen. Marie seufzt und fängt von vorne an. So viele Finger hat sie nicht mehr, um all die Dinge in der richtigen Reihenfolge aufzuzählen.
„Wenn ich das Hexenbuch nicht zu Ende lese, hätte ich die Zeit für Theodor und Oma Meier, dann schnell die Haare waschen und …“
Marie bricht ab. Ohne das Hexenbuch gäbe es keinen Grund, zum Bücherbus zu gehen. Dann würde sie Arne auch nicht treffen und das Foto müsste sie dann auch nicht haben. Doof, das! Von neuem fängt sie an zu überlegen und zu rechnen. Sie denkt und zählt und plant und plant, bis ihr fast der Kopf raucht. Ganz rot sind ihre Backen schon. Doch sie kommt zu keinem Ergebnis. Es ist genau so doof wie das mit den geraden und ungeraden Zahlen vorne an der Tafel. Alles, was sie ausrechnet, passt irgendwie nicht. Sie seufzt.
Frau Starke blickt auf.
„Marie?“, fragt sie mit einem prüfenden Blick. „Rechnest du auch ordentlich mit?“
Marie seufzt wieder.
„Und wie!“, antwortet sie. „Ich muss nur noch üben, wie man aus einem ungeraden Ergebnis ein gerades bekommt. Eines, das passt.“
„Passt?“ Frau Starke begreift nicht ganz. „Wie meinst du das? Es ist doch ganz einfach und wenn du …“
Längst hört Marie nicht mehr zu. Sie brütet bereits an einem neuen Lösungsversuch für ihre „Was-tu-ich-wann-heute-Nachmittag“-Rechenaufgabe.

© Elke Bräunling

Illustration Mädchen am Schreibtisch macht Rechenaufgaben

 

Der erste Schultag mit Brille

Mutgeschichte für die Schule – Die neue Brille lässt Florian aus Angst vor Spott nicht schlafen

Pinterestpin Der erste Schultag mit Brille
Florian kann nicht einschlafen. In seinem Bauch grummelt es und sein Herz klopft mächtig. Es ist ein Angstbauchgrummeln und ein Angstherzklopfen. Beides fühlt sich nicht gut an.
Florian schüttelt den Kopf. Nein, er will morgen nicht in die Schule gehen. Schule kann – manchmal – nämlich ganz schön gemein sein. Und morgen, ja, morgen würden sich bestimmt alle in der Klasse über ihn lustig machen. Wegen der Brille, die er bekommen hat und nun immer tragen muss, um die Worte an der Tafel besser lesen zu können. Scheußlich ist die und Florian kann sie auf den Tod nicht ausstehen.
„Auslachen werden sie mich in der Klasse“, murmelt er verdrossen und wütend auf die neue Brille. „Und ‚Brillenschlange‘ werden sie sagen.“
Er denkt an Maja. Sie sitzt vor ihm und lächelt ihn manchmal so lieb an, dass etwas in seinem Bauch zu hüpfen und sein Herz zu klopfen beginnt. Das aber ist kein Angstbauchhüpfen und kein Angstherzklopfen. Nein, ein angenehmes Glückshüpfen und ein Freudeklopfen ist es.
Florian mag Maja und heimlich hat er einmal ein Herz für sie an die Tafel gemalt. Da hat Maja ihn angelacht.
„Morgen wird sie mich nicht anlachen“, schimpft Florian. „Nein, wie alle anderen lacht sie mich auch aus. Wegen der doofen Brille.“
Irgendwann schläft Florian an diesem Abend dann doch ein.
Als er am nächsten Tag das Klassenzimmer betrifft, klopft sein Herz heftig und in seinem Bauch hüpfen tausend und  mehr Angstameisen auf und ab. Er sieht, wie sich Maja mit Eva unterhält. Ihn scheint sie nicht zu sehen. Auch die Klassenkameraden tun so, als sei es ganz normal, dass Florian heute eine Brille trägt. Keiner lacht und es sagt auch niemand ein Wort zu der Brille.
Florian seufzt erleichtert auf und das Grummeln im Bauch verschwindet langsam. Auch sein Herz schlägt wieder normal.
Später im Unterricht bekommt Florian eine Zettelpost. Sie ist von Maja. Ein Gesicht hat sie gemalt mit einer riesengroßen, lustig bunten Brille. Auf den Brillengläsern lachen Florian zwei fröhliche Lachgesichter mit Augen, die wie kleine Herzen aussehen, entgegen.
Florian lächelt und sieht, wie Maja einen roten Kopf bekommt.

© Elke Bräunling

Illustration Junge mit neuer Brille mit einem Bild Brillensmiley, dahinter lächelndes Mädchen

Diese Geschichte findet Ihr in dem Buch: Da wird der Mut ganz groß

Taschenbuch: Da wird der Mut ganz groß: Mutgeschichten für Kinder *
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Herzklopfen in der Schule

Pinterestpin Die Sache mit dem seltsam schönen KribbelnSchulgeschichte und Verliebtsein – Johanna mag Christian, der hinter ihr sitzt, sehr

Johanna ist in die zweite Klasse gekommen und die ist, findet sie, toll. Und toll, denkt Johanna, ist auch der Neue, Christian, der hinter ihr sitzt. Wenn sie ihn ansieht, fühlt es sich in ihrem Bauch so seltsam komisch an. Es ist ein schönes komisches Gefühl.
Manchmal schaut Christian sie ganz lange an und manchmal gibt er ihr von hinten einen leichten Stups, der nicht weh tut. Ein Stups, der sich irgendwie nett anfühlt.
Seither schaut Johanna oft heimlich zu Christian und vor ein paar Tagen hat sie – auch heimlich – einen Schokoriegel auf seinen Stuhl gelegt. Ja, und am nächsten Tag lag, auch ganz heimlich, ein Lachgesicht aus Schokoperlen auf ihrem Tisch. Ob es ein Christian-Lachgesicht war?
Darüber denkt Johanna den ganzen Nachmittag nach und am Abend kann sie vor Aufregung kaum einschlafen. Immer wieder denkt sie an Christian und das Lachgesicht und wieder kribbelt es in ihrem Bauch so seltsam schön.
Als sie am nächsten Tag zur Schule geht, klopft ihr Herz heftiger als sonst. Es ist ein schönes Pochen und als sie die Klasse betrifft, pocht es auch in ihren Ohren und sie spürt, wie ihre Backen rot werden. Schnell sieht sie zu Christian hinüber.
Aber was ist das? Christian ist sehr beschäftigt. Eifrig unterhält er sich mit Lola, dann kichern sie und Christian fasst in Lolas lange Haare und zupft daran. Zärtlich irgendwie sieht das aus und Lola lächelt. Sie lächelt verliebt.
Nun klopft Johannas Herz noch stärker, aber das fühlt sich gar nicht mehr schön an. Nein, eher nach Tränen. Schnell geht Johanna zu ihrem Platz und setzt sich. Traurig ist sie und so enttäuscht. Christian ist also in Lola verliebt. Weh tut das. Arg weh sogar.
Plötzlich sieht sie das Herz an der Tafel. Und noch etwas sieht sie: Alexander, der zu ihr herüber blickt. Schnell reibt er sich die Hände, an denen rote Kreidereste kleben, an seinem T-Shirt sauber. Er lächelt verlegen – und Johanna lächelt zurück. Und komisch: Auf einmal kribbelt es in ihrem Bauch wieder so seltsam schön.

© Elke Bräunling

Illustration Junge und Mädchen, verliebt, auf der Tafel an der Wand ein Herz

 

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AUSMALBILDER

Ausmalbild Mädchen im Bett, auf seinem Bauch "Angstkäfer"

Illustration Kleiner Junge, pfeifend mit Zauberstein in der Hand, daneben wütender großer Junge

 

Ausmalbild Mädchen am Schreibtisch macht Rechenaufgaben
Ausmalbild Junge mit neuer Brille , dahinter lächelndes Mädchen

 

Ausmalbild Junge und Mädchen, verliebt, auf der Tafel an der Wand ein Herz

 

 

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