Zweiminutengeschichten Vorfrühling mit Glückskäfer, Bär und Frühlingswetter

Drei kleine Zweiminutengeschichten vom frühen Frühling mit Glückskäfer, Bär und Frühlingswetter

 

 

Glückskäferfrühlingsglück
Der kleine Bär und die Frühlingssuche
Der Frühling kommt mit einem Tief

 

 

Glückskäferfrühlingsglück
Kleine Marienkäfergeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

Rüde wurde der kleine Marienkäfer aus dem Winterschlaf gerissen.
Da waren nämlich plötzlich Hundepfoten. Die gruben in der Erde, dort, wo er unter einem Blatt schlief. Das Blatt flog davon.
Nun spürte der kleine Marienkäfer die Wärme der Sonne auf seinem Panzer.
Oh! Die Sonnenstrahlen wärmten schön.
Der kleine Käfer sah sich um. Er freute sich.
„Ist der Frühling schon da?“, fragte er.
Dann pumpte er die Flügel auf und flog los durch die frühlingswarme Luft. Die duftete süß nach Blüten und Frühling.
Wo aber waren seine Käferfreunde? Der kleine Marienkäfer sah sich um.
„Es ist wohl noch ein sehr früher Frühling“, brummte er. „Sie schlafen noch.“
Er war etwas beunruhigt. Im frühen Frühling waren die Nächte noch kalt und er hatte gerade sein Winterlager verloren. Was sollte er tun?
Besorgt und auch ein wenig traurig flog er auf ein Haus zu. Dort landete er – plumps – auf der Nase eines weinenden Kindes.
Oh!, dachte er, da ist noch jemand traurig.
Da hörte das Kind auf zu weinen.
„Juchhu! Der erste Glückskäfer in diesem Jahr!“, rief es und lief zu seiner Mutter. „Nun muss ich nicht mehr traurig sein. Juchhu.“
„Juchhu!“, jubelte auch der kleine Käfer. „Das erste Kind in diesem Jahr. Was für ein Glück! Nun muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Ich bin wahrhaftig ein Glückskäfer.“
Und das war er auch. Das Kind setzte ihn in einen Blumentrog. Dort kuschelte er sich unter das warme, dichte Laub der Primeln und schlief für ein Weilchen noch einmal ein.
© Elke Bräunling
(1472 Zeichen)

Die ursprüngliche lange Fassung dieser Geschichte findest du hier: Glückskäferfrühlingsglück

 

Der kleine Bär und die Frühlingssuche
Kleine Vorfrühlingsgeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

„Das Leben ist schön! Heute habe ich den Frühling gesehn. Hurra!“, jubelte der kleine Bär.
Am Waldrand blieb er stehen und rief: „Wacht auf, ihr Langschläfer! Der Frühling ist da!“
Nichts regte sich. Kalt und kahl und still blieb es ringsum. Nur das Eichhörnchen lugte aus seiner Schlafhöhle im Astloch und fragte:
„Was ist das für ein Lärm? Ich kann den Frühling nicht sehen. Auch rieche und spüre ich ihn nicht.“
„Er ist da“, erklärte der kleine Bär. „Die Kraniche, die vorbei gezogen sind, haben ihn mitgebracht. Und sie sind die Frühlingsboten.“
„Du bist dir sicher, dass du vielleicht nicht nur einen Schwarm Krähen gesehen hast?“‚ fragte das Eichhörnchen.
Hm! Der kleine Bär überlegte. Irgendwie hatten sie wirklich ein bisschen gekrächzt, diese ‚Krähenkraniche’.
Er starrte zu Boden und murmelte:
„Vielleicht sahen sie ja ein kleines Bisschen wie Kraniche aus.“
Mehr wusste er dann nicht mehr zu sagen. Schade eigentlich. Zu schön wäre das mit den Frühlingsboten gewesen.
Da sah er es blau im Gras blitzen. Eine kleine Blume war es, die süß duftete.
„Eine Blume“, rief er. „Sie duftet nach Frühling! Ein Frühlingsbote ist sie. Siehst du?“
Schnell pflückte der kleine Bär das Veilchen und tanzte in den Wald hinein.
Das Eichhörnchen schüttelte den Kopf und kroch in sein Astloch zurück. Für ein kleines Schläfchen nur, denn lange konnte es mit dem Frühling wirklich nicht mehr dauern.
© Elke Bräunling
(1390 Zeichen)

Die ursprüngliche lange Fassung dieser Geschichte findest du hier: Der kleine Bär und die Frühlingssuche

 

Der Frühling kommt mit einem Tief
Kleine Frühlingswettergeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

Das kalte Winterwetter hängt den Schülern der 2b mächtig zum Halse heraus.
„Ich habe eine gute Nachricht“, sagt Herr Berg. „Die Wetterfrösche sagen, der Frühling sei nun nicht mehr weit. Bald zieht das Hoch mit seinem Nebel nach Osten.“
„Und dann kommt der Frühling?“, fragt Anton.
„Nein, dann kommt ein Tief mit milder Luft aus Westen“, erklärt Herr Berg.
„Ein Tief bringt oft Regen“, sagt Katja.
Pit meldet sich. „Und auch Wind.“
„Und wenn der Wind warm ist“, überlegt Markus. „Haben wir dann ein warmes Tief?“
Herr Berg nickt. „Warmer Wind und warmer Regen treiben die kalte Luft nach Osten. Sie machen dem Frühling Platz.“
„Warmer Regen ist auch doof“, mault Berit.
„Und was passiert, wenn der warme Wind die Regenwolken dem Wintertief hinterher schickt?“, fragt Pit.
„Dann ist der Himmel blau“, ruft Katja.
„Und dann ist er da, der Frühling, oder?“, fragt Annika.
Herr Berg nickt. „Prima erkannt. Mit etwas Glück schenkt uns die Sonne ein paar warme Frühlingstage.“
„Und mit etwas Pech kommt der Winter wieder zurück.“ Pit will wieder alles besser wissen. „Wenn der Wind wieder von Norden oder Osten weht.“
„Stimmt das?“, fragt Petra.
Herr Berg nickt. „So ist das eben im frühen Frühling. Mal Regen, mal Sonne, mal Sturm und mal Schnee. Alles hat er uns zu bieten.“
„Na ja“, meint Anton. „Dann wird uns auch nicht langweilig, oder?
© Elke Bräunling
(1336 Zeichen)

Die ursprüngliche lange Fassung dieser Geschichte findest du hier: Der Frühling kommt mit einem Tief

 


Frühlingsglück, Bildquelle © Kookay/pixabay

Vielleicht haben Sie Lust, mein Blog zu abonnieren?

So verpassen Sie keinen Beitrag mehr! Einfach Mail-Adresse eintragen, absenden und den Link in der Bestätigungsmail anklicken. Ich freue mich auf Sie! Auf Dich!