Drei Zweiminutengeschichten vom Sommerwetter: Sonne, Wind, Regen

Zweiminutengeschichten für Kinder – Sommerwetter: Sommer, Sonne, Regen

 

Zweiminutengeschichten für Kinder – einfach erzählt, leicht verständlich und mit einem Augenzwinkern. Diese drei kleinen Sommermärchen handeln vom Sauwetter, der traurigen Sonne und dem kleinen Wind auf Abwegen. Ideal für zwischendurch, als Gute-Nacht-Geschichte, für die Kita, die Grundschule oder auch für ältere Zuhörer, liebevoll bebildert – mit passenden Ausmalbildern zum Mitmachen.

Pinterest-Pin mit Illustration und Text: Zweiminutengeschichten SOMMERWETTERInhalt

 

 

Die Tränen der Sonne

Kleine Sonnengeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

In diesem Sommer war die Sonne besonders gut gelaunt. Tag für Tag strahlte sie hell und heiß vom Himmel.
„Wie schön ist es, mit euch Kindern an Stränden und Flussufern, auf Wiesen und Spielplätzen zu toben!“, rief sie.
Dabei ließ sie ihre Strahlen kräftig auf die Erde scheinen.
Den Kindern gefiel das aber nicht.
„Hey, Sonne!“, riefen sie. „Du brennst unsere Haut kaputt!“
Sie rieben ihre Körper dick mit Sonnencreme ein. Und sie zogen nur noch weite Hemden, T-Shirts, Schutzmützen und Sonnenbrillen an.
Die Sonne lachte. Sie hatte Spaß und schickte noch mehr Strahlen zur Erde hinab.
Da blieben die Kinder in den Häusern. So nämlich mochten sie die Sonne nicht leiden.
Sie trafen sich nur noch früh am Morgen oder am Abend draußen zum Spielen. Öde und leer waren nun Strände, Wiesen und Spielplätze.
Wie traurig war die Sonne da! Sie hatte es doch nur gut gemeint!
Alleine stand sie am blauen Himmel. Sie grämte sich so sehr, dass sie am liebsten geweint hätte.
Da hatten die Wolken Mitleid. In der Nacht schoben sie sich über den Himmel.
In dichten Strömen schickten sie ihre Regentropfen viele Tage lang zur Erde.
Oder waren das nur die Tränen der Sonne, die auf die Menschen herunter prasselten?
© Elke Bräunling
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Die lange Fassung zu dieser Geschichte findest du hier: Die Sonne und die Kinder

Aquarellbild: Weinende Sonne und Kinder, die sich vor der Sonne schützen wollen

 

Der kleine Wind und das Lob der Menschen

Kleine Windgeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

Eines schwülen Gewittertages machte sich der kleine Wind aus dem Staub. Er hatte keine Lust mehr, seinen Windjob zu tun.
Während seine Familie weiter zog, versteckte er sich in einer Baumkrone am Dorfplatz.
Heiß war es hier. Die Sonne war zurückgekehrt und sorgte für Hitze.
Immer wärmer wurde es dem kleinen Wind. Er glitt aus seinem Baumversteck und strich durch die Straße.
„Danke, Wind, dass du meine Haut streichelst“, sagte da eine Stimme. „Du bringst mir Kühlung. Das tut gut!“
Der kleine Wind mochte es, gelobt zu werden. Es fühlte sich gut an.
„Wo ist Wind? Ich möchte ihn auch spüren!“, rief eine zweite Stimme von der anderen Straßenseite.
Schnell eilte der kleine Wind mit seinem kühlen Atem über die Straße.
Da riefen schon weitere Stimmen nach ihm. Die Menschen brauchten ihn.
Von nun ab sauste der kleine Wind hin und hier – von hier nach da.
Er zog durch die Straßen, strich durch die Gärten und wehte, kühlte, streichelte.
Ganz außer Puste war er schließlich.
„Ein schwerer Job ist das!“, klagte er.
Dabei wollte er doch heute gar nicht arbeiten. Beliebt wollte er auch nicht mehr sein. Das war viel zu stressig.
Schnell machte er sich wieder aus dem Staub und sauste seiner Windfamilie hinterher. Sollten sie ruhig schwitzen, die Menschen! Es war schließlich Sommer.
© Elke Bräunling
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Die lange Fassung zu dieser Geschichte findest du hier: Als der kleine Sommerwind helfen wollte

Aquarellbild: Lachende Menschen und ein kleiner Wind, der ihnen kühle Luft zupustet

 

Das Sauwetter

Kleine witzige Regengeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

Seit Wochen versteckte sich die Sonne hinter den Wolken. Es regnete. Kühl fegte der Wind über das Land.
Die Menschen waren sauer. „So ein Sauwetter!“, beschwerten sie sich.
Die Wolken lachten. Sie ließen ein paar besonders schaurige Regenschauer auf die Köpfe der Menschen platschen.
Da schimpften die Menschen noch lauter. „Das Wetter ist saugemein!“, riefen sie.
Dies wiederum ärgerte die Schweine.
„Was haben wir mit dem Wetter zu tun?“ grunzten sie. „Das ist doch blöd!“
„Saublöd!“, kicherte ein Jungschwein, doch gleich warf ihm seine Mutter einen mahnenden Blick zu.
„Schweine sind nicht blöd!“, grollte sie. „Und saublöd schon dreimal nicht!“
„Ja ja!“
„Stimmt!“
„Die spinnen, die Menschen!“
Die Schweine waren sehr erregt. „Das ist nicht fair!“, zeterten sie.
Das fanden die Wolken auch.
„Eine Sauerei ist das mit den armen Schweinen da unten“, sagten sie. „Wir müssen ihnen helfen!“
„Aber wie?“ Die Wolken tuschelten miteinander. Dann trennten sie sich und kicherten.
Schon bald formten sie weiße und graue und schwarze Wolkenschweine am Himmel.
Lustig sah das aus. So lustig, dass die Sonne erwachte. Sie sah die Wolkenschweine und lachte.
„Saugut!“, rief sie. Dann strahlte sie hell und warm zu den Menschen hinunter.
Da lachten auch die Menschen.
„Was für ein sau-auberes Wetter!“, riefen sie und blickten zu den Wolkenschweinen hinauf. Zu komisch sahen die aus. Saukomisch sogar.
© Elke Bräunling
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* Kleiner Nachtrag zu dieser Geschichte: Wörter wie ‚saublöd‘ und ‚Sauerei’ benutzen wir heute selten, aber man darf in einem witzigen Märchen schon mal über sie lachen. Ich glaube, das würden die Schweine auch tun. Lachen … 😊

Die lange Fassung zu dieser Geschichte findest du hier: Das Sauwetter

Aquarellbild: Lachende Menschen und Wolken, die wie Schweine aussehen

 

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AUSMALBILDER

Ausmalbild: Weinende Sonne und Regen und Kind mit Schirm

 

Aquarellbild: Lachende Mensch, dem ein Wind Kühlung zufächelt

 

Aquarellbild: Lachende Wolken am Himmel, die wie Schweine aussehen

 

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