Zweiminutengeschichten von Schneeflocken, Schneemann und Eislaufspaß

Drei Zweiminutengeschichten in einfacher Sprache für Kinder – Schnee

 

Als der Schneemann vor Freude lachte
Die kleine Schneeflocke und die Sonne
Tanz auf dem Eis

 

 

Als der Schneemann vor Freude lachte
Kleine Schneemanngeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

Oben auf dem Skihügel stand ein Schneemann. Mit dem roten Schlapphut und den Skistöcken sah er ein bisschen verwegen aus.
„Cooler Typ!“, sagten die Kinder, die mit dem Schlepplift herauf kamen. „Der würde toll vor unsere Schule passen.“
Der Schneemann nickte. Er würde auch gerne die Piste abwärts fahren. Hier oben fühlte er sich nämlich oft einsam.
Als der Mond in der Nacht des Wegs kam, seufzte er tief.
„Was ist mit dir, mein Freund?“, fragte der Mond.
„Mir ist langweilig!“, klagte der Schneemann. „Ich möchte ins Tal fahren. Als Schneemann will man auch einmal unter die Leute.“
„Das kann ich verstehen.“ Der Mond nickte. „Auch ich fühle mich oft einsam hier oben am Himmel.“
„Du hast deine Sterne“, brummte der Schneemann.
Da lächelte der Mond und sandte zwei Lichtstrahlen zu dem Schneemann hinab.
„Bitte schön! Mondskier.“
„Mondskier? Für mich?“ Jetzt grinste der Schneemann.
„Stets zu Diensten allezeit bin ich gerne hilfsbereit“, grinste der Mond zurück. „Nun beeile dich! Ich muss weiter.“
Da hüpfte der Schneemann auf die Mondstrahlen und glitt langsam die Piste hinab ins Dorf. Dort suchte er sich einen schönen Platz auf dem Marktplatz.
„Danke“, rief er dem Mond hinterher und lachte.
Wie, glaubt ihr, hat er am nächsten Tag erst gelacht, als die Kinder ihn entdeckten?
© Elke Bräunling
(1287 Zeichen)

Die ursprüngliche lange Fassung dieser Geschichte findest du hier: Als der Schneemann vor Freude lachte

 

Die kleine Schneeflocke und die Sonne
Kleine Schneeflockengeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

Zum ersten Mal durfte die kleine Schneeflocke ihre Wolke verlassen.
„Zuerst besuche ich die Sonne“, rief sie ihren Kameraden zu.
„Das würde ich nicht tun“, antworteten die und lachten.
Das hörte die kleine Schneeflocke nicht mehr. Sie wirbelte bereits durch die Luft, drehte sich und tanzte.
Unterwegs traf sie den Wind.
„Wohin fliegst du, kleine Flocke?“, fragte der.
„Zur Sonne. Ich möchte ihre hellen Lichtstrahlen kennen lernen.
Der Wind schüttelte so verwundert den Kopf.
„Ein seltsamer Wunsch ist das“, meinte er. „Aber ich erfülle ihn dir gern.“
„Dann bist du mein Freund!“, rief die Schneeflocke, doch da landete sie schon auf einer Wiese.
„Schön ist es hier. Aber wo ist die Sonne?“
„Gleich“, sagten die Grashalme. „Am Horizont blinkt sie schon hell auf.“
„Prima.“
Die kleine Schneeflocke war zufrieden.
Plötzlich wurde es ringsum hell und warm. So warm, dass die kleine Schneeflocke zu einem Wassertropfen schmolz.
„Das hast du nun davon!“, brummten die Gräser.
„Ich habe dich gewarnt!“, grollte der Wind.
Da erst bemerkte die kleine Schneeflocke, dass sie ihren Flockenstern verloren hatte.
„Hilfe!“, wollte sie rufen.
Da aber hatten sie schon die Sonnenstrahlen aufgesogen und zogen sie als dünnes Nebelfädchen zurück in die Wolken.
„Beim nächsten Mal“, versprach die kleine Schneeflocke, „passe ich besser auf. Wann wirst du wieder schneien, Wolke?“
© Elke Bräunling
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Die ursprüngliche lange Fassung dieser Geschichte findest du hier: Als die kleine Schneeflocke die Sonne traf

 

Tanz auf dem Eis
Wintergeschichte – Kurze Fassung in einfacher Sprache

“Weiß, alles weiß. Äh! Es sieht so sauber hier aus. Wie grässlich!“
Herr Griesgram stapfte durch die verschneite Stadt und schimpfte.
“Ich hasse Schnee. Ich mag auch fröhliche Kinder in bunten Schneeanzügen nicht leiden. Hach, wie ist das grässlich hässlich!“
Die Leute lachten.
“Seht euch den alten Griesgram an! Hahaha!“
Herr Griesgram fuchtelte mit seinem Spazierstock durch die Luft.
“Bald überzieht wieder feines Nebelgrau den grellen weißen Schnee. Dann ist meine Welt wieder in Ordnung.“
“Das wäre dann eine Ordnung für Leute mit schlechter Laune“, brummte ein Mann, und ein kleines Mädchen fragte:
“Ist Ordnung immer grau?“
“Das Leben ist grau!“, keifte Herr Griesgram.
Er kam zum See.
Schlittschuhläufer in bunten Pullovern drehten auf dem Eis ihre Kreise.
Sie lachten und waren alle sehr fröhlich
“Auch das noch!“, polterte Herr Griesgram. “Hier gibt es nichts zum Lachen. Hier ist es …“
Im gleichen Augenblick schob ihn jemand aufs Eis und ließ ihn wilde Pirouetten drehen. Eine, zwei, drei, vier und noch mehr, mehr, mehr.
“Hey, halt! Was soll das? Ich will sofort zurück! Hilft mir denn keiner?“, schrie Herr Griesgram und ruderte mit den Armen.
Aber die Leute lachten nur, während sich Herr Griesgram drehte und drehte und drehte. Und wenn er nicht gestorben ist, so dreht er sich noch heute.
Na ja, wenigstens schweigt er nun und lässt den Menschen ihre Freude am Schneewinter.
© Elke Bräunling
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Die ursprüngliche lange Fassung dieser Geschichte findest du hier: Herr Griesgram tanzt auf dem Eis


Schneespaß, Bildquelle © Pezibear/pixabay

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