Als ein süßer Duft die kleine Wildbiene aufweckte
Frühlingsmärchen – Der Frühling ist da mit lockenden Frühlingsblümchen
„Nanu!“, murmelte die kleine Wildbiene eines Tages im späten Winter. „Es riecht nach Frühling. Oh, ist er denn schon da? Es fühlt sich auf einmal auch so viel wärmer an da draußen!“
Sie schnupperte. Ein blütensüßer Duft hatte sich in ihr Winterschlafplätzchen geschlichen und umschmeichelte ihre Nase.
Die kleine Wildbiene schnupperte und fühlte sich auf einmal gar nicht mehr müde.
„Ich muss nachsehen“, beschloss sie. „Hungrig bin ich auch. Und durstig. Der Winter ist lang gewesen ohne Nektar und Wasser. Hallo, ihr Blüten, hallo! Ich komme!“
Sie schloss die Augen, atmete tief ein und aus, und wärmte ihre Flügel im Licht der Sonnenstrahlen. Dann flog sie los dem Frühling entgegen.
Gut fühlte es sich an, nach der langen Zeit des Winterschlafs die Frühlingsluft zu spüren. Die kleine Biene freute sich. Langsam folgte sie dem süßen Duft, der so sehr lockte und hungrig machte. Über die Wiese vorbei an kahlen Büschen führte sie ihre Nase hinüber in den Garten von Oma Klug. Kahl sah es hier aus. Wo waren die Blätter, die Blumen und Kräuter geblieben, die sie vor dem langen Winterschlaf so gerne besucht hatte? Waren sie verschwunden oder schliefen sie noch?
Die kleine Biene machte Halt bei der Vogeltränke und stillte ihren Durst.
„Wie gut, dass es das Wasser noch gibt“, brummelte sie. „Und den Duft, der mich geweckt hat, habe ich auch nicht geträumt. Wo aber halten sich die Blumen versteckt?“
Sie schnupperte wieder. Der Duft war stärker geworden hier im Garten.
„Hallo, Blume!“, rief die kleine Wildbiene. „Wo steckst du? Ich möchte dich gerne besuchen und von deinem Nektar naschen!“
„Hier!“, antworteten viele Stimmchen. „Hier sind wir! Oben am Fenster! Wir warten auf dich und deine Kolleginnen. Hörst du?“
„Jaja. Ich höre euch! Und ich bin auch gleich bei euch.“
Schnell flog die kleine Wildbiene auf das Fensterbrett hinauf, wo in einem Blumentopf viele duftende blaue Blümchen mit hektarsüßen Blütenkelchen auf sie warteten.
Was für eine Freude! Und was für ein feiner Blütenschmaus!
„Frühling ist ja so schön!“, rief die kleine Wildbiene. „Und er schmeckt so köstlich süß.“
Dann sagte sie nichts mehr. Sie hatte zu tun und das war gut so.
© Elke Bräunling
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Und hier geht die Geschichte vom ersten Flug der kleinen Wildbiene im frühen Frühling weiter: Als die kleine Wildbiene Oma Klug besuchte und Bienenfrühling auf der Fensterbank
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