Zweiminutengeschichten von ganz besonderen Sommerblumen

Zweiminutengeschichten von ganz besonderen Sommerblumen

Drei kleine Zweiminutengeschichten – Kurze Kindergeschichten in einfacher Sprache

Titelbild - Textvorstellung - Illu Biene + Blume

„Manche Blumen kann man nicht pflücken – aber ihre Geschichten schon.“
Drei kurze Kindergeschichten rund um Sommerblumen, Natur und kleine Wunder – in einfacher Sprache, zum Vorlesen, Verstehen und Weiterträumen. Mit liebevollen Ausmalbildern.

Als sich die Rosen ‚wehrten’
Die Glücksbiene und die gelbe Wunderblume
Omas Wiesenzauber

 

 

 

Als sich die Rosen wehrten
Kleine Rosengeschichte in einfacher Sprache

Am Rand eines Feldes wachsen viele Wildrosen.
Sie haben zartrosa Blüten und duften süß.
Die Hecke sieht aus wie eine lange Blütenkette.
„Oh, wie schön!“, ruft Anna.
„Lass uns ein paar Rosen pflücken. Die schenken wir Oma.“
Tom und Anna gehen näher an die Hecke.
Anna steckt ihre Nase in eine Blüte.
„Mmmh! Die duften wunderbar!“
Auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge mögen die Rosen.
Sie fliegen von Blüte zu Blüte und sammeln Nektar.
Alles summt und brummt.
„Diese Rosen heißen auch Hundsrosen“, sagt Tom.
„Und im Herbst wachsen aus den Blüten Hagebutten.“
„Lecker!“, sagt Anna. „Ich mag Hagebuttentee.“
Dann greift Anna vorsichtig nach einem Zweig.
„Aua!“, ruft sie. „Die Zweige haben Dornen! Die Rosen stechen!“
Tom lacht. „Sie wollen sich nicht pflücken lassen.
Sie möchten lieber weiter blühen und später Hagebutten werden.“
Anna denkt nach.
„Sie haben recht, die Rosen. Sie gehören hierher.“
Tom nickt.
„Wir pflücken sie nicht. Aber ich hab eine Idee:
Wir laden Oma zu einem Spaziergang hierher ein.“
„Gute Idee!“, ruft Anna.
„Dann kann Oma die Rosen selbst sehen und riechen.
Und die Rosen dürfen bleiben, wo sie sind.“
Tom lächelt.
„Und im Herbst ernten wir dann mit Oma die Hagebutten.“
© Elke Bräunling
(1269 Zeichen)

Die lange Fassung zu dieser Geschichte findest du hier: Rosen sind toll! Hagebutten auch.

Illustration "Zwei Kinder schnuppern an Hundsrosen"

 

Die Glücks-Biene und die falsche Blume

Eine einfache Geschichte für Leseanfänger

Die kleine Biene flog fröhlich durch den Garten.
Sie suchte eine Blume mit süßem Nektar.
Da sah sie etwas Gelbes auf dem Fensterbrett.
„Was für eine schöne Blume!“, rief sie.
„Gestern war sie noch nicht da. Was für ein Glück!“
Sie landete auf der Blume und schnupperte.
Doch irgendetwas war seltsam.
Die Blume roch nicht wie echte Blumen.
Ihr Duft war streng – gar nicht süß.
Die Biene wunderte sich.
„Du riechst wie die Becher, aus denen Menschen trinken.
Wie heißt das noch mal? Plastik!“
Sie berührte die Blüten mit den Füßen.
Sie waren hart und kalt.
„Aha! Du bist gar keine echte Blume!
Du bist aus Plastik!“
Die Biene schüttelte den Kopf.
„So eine falsche Blume will ich nicht.“
Und schon flog sie weiter zum Park.
Dort blühten viele echte Blumen.
Die dufteten und hatten vielen süßen Nektar.
Die Biene freute sich darauf.
© Elke Bräunling
(911 Zeichen)

Die lange Fassung zu dieser Geschichte findest du hier: Die Glücksbiene und die gelbe Wunderblume

Illustration Biene mit verärgertem Gesicht vor einer gelben Plastikblume

 

 

Omas Wiesenzauber

Kleine Wiesengeschichte in einfacher Sprache

Mara, Max und Oma liegen auf der Wiese.
Die Sonne scheint. Es ist warm und schön.
„Hier ist aber viel los!“, sagt Mara.
„Überall summt, zirpt und krabbelt es!“
Oma lächelt.
„Eine Wiese ist wie eine kleine Welt“, sagt sie. „Eine geheime Welt. Mit vielen Wundern.“
Max schüttelt den Kopf.
„Ich sehe nur Unkraut!“
„Unkraut?“, fragt Oma.
„Viele dieser Pflanzen haben besondere Fähigkeiten. Manche sind sogar kleine Zauberer.“
„Echte Zauberer?“, fragt Mara neugierig.
„Was können sie denn zaubern?“
Oma pflückt einen Zweig Kamille.
„Kennst du Kamillentee? Der hilft bei Bauchweh und Schnupfen.
Kamille ist gut für die Haut. Sie macht sogar die Haare heller.
Wenn das kein Zauber ist!“
Mara schnuppert an der Kamille.
„Hm. Die riecht aber komisch. Ich dachte, Zauberer duften besser.“
Max lacht.
„Weißt du noch, als wir erkältet waren?
Da musste ich Kamillendampf einatmen – mit Handtuch überm Kopf.
Und plötzlich hat es in meiner Nase plopp gemacht. Danach konnte ich wieder atmen!“
Mara staunt.
„Wow. Dann ist Kamille wirklich ein Zauberer.“
„Gibt es noch mehr davon?“, fragt sie.
„Sehr viele“, sagt Oma.
„Ich erzähl euch mal ein paar:
Da gibt’s das Johanniskraut, das Licht ins Herz bringt.
Thymian ist gut gegen Husten.
Die Brennnessel putzt das Blut.
Melisse beruhigt. Baldrian hilft beim Einschlafen.
Beinwell ist gut bei blauen Flecken.
Huflattich hilft der Lunge.
Und Pfefferminze tut gut bei Kopfweh.“
„Ich kenne Löwenzahn!“, ruft Max.
„Und ich Holunder!“, sagt Mara.
„Genau!“, nickt Oma. „Auch Brombeere, Hagebutte, Tausendgüldenkraut!
Sie alle sind kleine Heiler.“
Mara legt sich ins Gras und schaut zum Himmel.
„Ich finde, unsere Wiese ist ein Zaubergarten.“
Und Max fügt leise hinzu:
„Oma, du bist auch ein bisschen wie eine Zauberin.“
© Elke Bräunling
(1808 Zeichen)

Die lange Fassung zu dieser Geschichte findest du hier: Omas Kräuterzauber

Illustration Oma liegt mit Kindern in der Kräuterwiese, Blumen, zufriedene Gesichter

Noch mehr Zweiminutengeschichten findest du hier!

DREI AUSMALBILDER

Ausmalbild "Zwei Kinder schnuppern an Hundsrosen"

 

Ausmalbild Biene mit verärgertem Gesicht vor einer gelben Plastikblume

 

Illustration Oma sitzt mit Kindern in der Kräuterwiese

Vielleicht haben Sie Lust, mein Blog zu abonnieren?

So verpassen Sie keinen Beitrag mehr! Einfach Mail-Adresse eintragen, absenden und den Link in der Bestätigungsmail anklicken. Ich freue mich auf Sie! Auf Dich!